Keine polizeilichen Zahlen

BKA dementiert, dass bis zu 40.000 Sexarbeiterinnen aus Osteuropa kommen

Entgegen anders lautender Berichte bestätigt weder der Deutsche Städtetag noch das Bundeskriminalamt (BKA), dass zur Fußball-WM bis zu 40.000 Sexarbeiterinnen aus Osteuropa erwartet werden. „Es gibt keine polizeilichen Zahlen“, erklärt die stellvertretende BKA-Sprecherin Anke Schalbach. „Es weiß keiner, wer die in die Welt gesetzt hat.“

Entsprechend wacklig ist die auf Hamburg herunter gebrochene Zahl der 3.000 Zwangsprostituierten. „Die Zahl ist nicht seriös“, sagt die GAL-Politikerin Verena Lappe. „Es gibt ganz wesentlich mehr Frauen, die nicht unter Zwang kommen“, erklärt auch Emilija Mitrovic, Prostitutions-Expertin bei ver.di. Nötig wäre deshalb, die Lage der Prostituierten „im Allgemeinen zu thematisieren“. Ragazza und weitere Hilfsgruppen haben deshalb bei der Gesundheitsbehörde 13.400 Euro für die Aufstellung eines Containers in St. Georg beantragt, der helfen soll, illegale Prostituierte vor Übergriffen zu schützen und auch Anlaufstelle für Zwangsprostituierte sein soll.

Auch wenn es keine Zahlen gibt, erklärte immerhin das BKA, man habe schon öfter registriert, dass im Zuge von Großveranstaltungen Prostitution zunehme, „und im Zuge dessen auch die Zwangsprostitution“. KAJ