Jeder Halbvernünftige würde George W. Bush für verrückt erklären. In der Politik wird es visionär genannt, das Geld statt in Bildung und Gesundheit in einen toten Roten Planeten zu investieren
Bis dass das Schwert sie scheidet: Quentin Tarantinos „Kill Bill“ ist eine Liebeserklärung ans Kino. An Eastern und Italo-Western, an Schwertkampffilme, Blaxploitation und die Nouvelle Vague. Dabei entsteht ein vielschichtiges Kinderspiel der Gewalt
Bilder allein erzeugen keine gültige Bestandsaufnahme der Welt, sondern erst der Kontext, in den sie gestellt werden: Die Wiener Generali Foundation widmet mit „Performance under Working Conditions“ dem politisch motivierten und konzeptuell agierenden Fotografen Allan Sekula eine Retrospektive
Walter Benjamins Passagenwerk als Marketinginstrument: Der Architekt Ron Pompei trimmt jeden Laden der Modekette Urban Outfitters, bis er aussieht wie das Zimmer einer kreativen Kunststudentin
Aus dem Instrumentenköfferchen geplaudert: Die Biografie der Saxofonistin Alicia Castro erinnert an „Anacaona“, das erste Son-Frauenorchester Kubas. Ihre deutsche Nichte Ingrid Kummels notierte die Memoiren der 82-Jährigen, die ein Stück Zeitgeschichte spiegeln, als Kuba noch Vorposten der USA war
Zum Antiamerikanismus reicht ein Affekt, aber das System fordert man damit nicht heraus. Michael Hardt, Koautor des Politbestsellers „Empire“, übers Europäische Sozialforum in Florenz, über kluge und blöde Globalisierungskritik und das Schwierige der Revolte gegen eine Macht, die nicht verortbar ist
Praktisch alle Fernsehsender klotzen rund um den 11. September mit Dokumentationen zum Anschlag auf das World Trade Center vor einem Jahr: Viel Kitsch, viele grauenhafte Bilder. Tiefer gehende Auseinandersetzungen mit dem 11. 9. 01 sind selten
Vater und Sohn auf der Straße der Verdammnis: Sam Mendes’ neuer Film „Road to Perdition“ handelt von Gangsterimpressionen und vom komplizierten Zusammenwachsen einer Restfamilie
Ein Jahr als Au Pair in den USA: Über Kinderkacke an der Wand, kleine Tyrannen, die große Einsamkeit und das Glück, etwas geschafft zu haben, das stark und den Horizont weiter macht