LIBIDO Auf der Bühne kann man das Unbewusste von 600 Menschen penetrieren, sagt Yael Ronen, gefeierte Regisseurin am Berliner Gorki Theater. Ein Gespräch über sexlose Paare – und den Druck, abenteuerlustig zu sein
Die Dokumentation „Love Supreme – Sechs Saiten und ein Brett“ zeigt, wie aus einem Stück Holz eine Gitarre wird und wie es die Hannoveraner Firma „Duesenberg“ vom Geheimtipp bis zu Bob Dylan gebracht hat.
DRÜBEN Im Osten verehrt, im Westen unbekannt – für den DDR-Schlagerstar Frank Schöbel hat der Fall der Mauer wenig geändert. Seine Auftritte führen in eine Wirklichkeit, in der Deutschland noch ein geteiltes Land ist
Eine Hamburger Ausstellung beleuchtet die deutsch-osmanischen Beziehungen um den Ersten Weltkrieg herum. Sie thematisiert auch, dass Hamburger Unternehmer vom Völkermord an den Armeniern wussten – und schwiegen.
SERIEN Ingolf Gabold produzierte beim dänischen Fernsehen Erfolgsserien wie „Borgen“, „Die Brücke“ und „Kommissarin Lund“. Vorher komponierte er Opern. Charaktere zu erschaffen, findet er, ist wie der Rhythmus eines Orchesters
AUSSENLAGER Im ostfriesischen Engerhafe wurden KZ-Häftlinge zu Tode geschunden. Alljährlich wird mit Verwandten der Toten gedacht und das Leben gefeiert
Rudolf Spohr war Zeit seines Lebens erfolgreich: unter den Nazis – und danach als Stütze des kulturellen Lebens in Nordenham. Als sein Enkel die Vergangenheit des Großvaters offenlegt, sind die Reaktionen zwiespältig.
BEGEHREN Christian Bayerlein hat spinale Muskelatrophie, braucht rund um die Uhr Hilfe, nennt sich Nerd, liebt „Star Trek“, reist gern und erforscht die Spielarten des Sex. Monogamie, Polyamorie, BDSM – er ist offen
Peter ist ein wortkarger knurriger Mann, er hat es an der Leber. Obwohl ihm die Ärzte nur wenige Wochen gaben, lebt er immer noch. Und eines Tages bricht er sein Schweigen.
THEATER Das Schauspiel Hannover will einerseits Kunst produzieren und andererseits die Zuschauerränge im Großen Haus füllen. Intendant Lars-Ole Walburg über seine Inszenierung des Erich-Maria-Remarque-Romans „Im Westen nichts Neues“ und die Macht des Publikums