Tschetschenen machen mobil
Der Siegestaumel der Russen im eroberten Grosny ist verfrüht. Trotz hoher Verlustebereiten sich die Kämpfer in den Bergen jetzt auf neue Gefechte vor ■ Von Barbara Kerneck
8.2.2000
Putin erklärt Grosny für erobert
■ Die tschetschenischen Kämpfer formieren sich neu beim Rückzug in die Berge. Human Rights Watch wirft den russischen Truppen Massaker an Zivilisten in Grosny vor
7.2.2000
Moskau meldet Wende im Krieg
■ Russen sollen zentralen Platz in Grosny erobert haben. Weitere Tschetschenen kapitulieren. US-Ministerin Albright in Moskau eingetroffen. Zustimmung zu Putin sinkt
1.2.2000
Elitetruppe unter Beschuss
Russischer General wirft Soldaten bei Kämpfen in Tschetschenien „Weichherzigkeit“ vor. Gefechte dauern an. Alle Männer unter 60 Jahren sollen als Terroristen gelten
12.1.2000
Russen stoßen nach Grosny vor
■ Zusammenstöße mit Kämpfern in der tschetschenischen Haupstadt. Moskau sichert unbefristet Fluchtkorridore aus Grosny zu. Widerstandszentrum Schali eingenommen
15.12.1999
Richtig, aber falsch
■ Die westliche Kritik bleibt halbherzig. Zuweilen gibt es sogar „Verständnis“
8.12.1999
Brüssel zeigt Moskau Gelbe Karte
■ Als Reaktion auf den Krieg in Tschetschenien blockiert das EU-Parlament den Abschluss eines Wissenschaftsabkommens mit Russland. Grenzen werden für Flüchtlinge geöffnet
5.11.1999
Moskaus Propagandakrieg
Was wirklich in Tschetschenien passiert, versucht Moskau zu vertuschen, so gut es kann. Die Menschen dort sehen in dem neuen Krieg einen Völkermord ■ Von Barbara Kerneck
6.10.1999
Russische Truppen kurz vor Grosny
■ Jelzin will die tschetschenischen Flüchtlinge in eine Pufferzone zurückführen. Die Massenflucht nach Inguschetien geht derweil weiter. Täglich fliehen tausende
5.10.1999
Bomben statt Gespräche
■ Treffen der Staatschefs von Tschetschenien und Dagestan scheitert. Vorbereitungen für Bodentruppen-Einsatz in Tschetschenien dauern an. Luftwaffe bombardiert Grosny erneut
30.9.1999
Terror zieht nach Süden
„Operation Wirbelwind“ der russischen Behörden bringt nichts: Neue Bombe fordert 17 Opfer. Allerdings nicht in der russischen Hauptstadt ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath
17.9.1999