Was geschieht Kindern, die sexuelle Gewalt erfahren? Die Forschung zur Pädophilie tat sich lange schwer. Ihre Ergebnisse waren durchaus widersprüchlich.
In Thüringen sind die Kosten für psychisch kranke Straftäter nach der Privatisierung explodiert. Das Land ächzt unter der Bürde nicht einsehbarer Verträge.
Die Staatsanwaltschaft hält den Attentäter von Oslo und Utøya für nicht zurechnungsfähig. Seine „Kampforganisation“ existiere nur seinem Kopf. Norweger sehen das jedoch anders.
Susanne Klingner ist volljährig und nennt sich „Mädchen“. Und andererseits „Feministin“. Sie sieht sich als vierte Welle der Frauenbewegung. Warum sie Charlotte Roche ganz okay findet, Alice Schwarzers PorNo-Standpunkt ablehnt und Sarah Kuttners „Playboy“-Fotos für unkritischen Umgang mit Sexismus hält
Der Vater der getöteten Jungs aus Darry hatte einem Psychiater eine Kassette mit wahnhaften Äußerungen seiner Frau zukommen lassen. Doch der Arzt hatte kein Abspielgerät.
Siegfried Fleiner, der langjährige Seelsorger der ehemaligen RAF-Kämpferin Brigitte Mohnhaupt, spricht über die Forderung nach einer öffentlichen Entschuldigung. Die freigelassene Exterroristin habe im Gefängnis überhaupt nicht bereuen können
Seit 1997 ist die Zahl der Krankschreibungen wegen psychischer Probleme um 70 Prozent gestiegen. Eine DAK-Studie macht den steigenden Leistungsdruck dafür verantwortlich – aber nicht nur: Der Weg auf die Couch fällt inzwischen auch leichter
Hinterm Bahnhof hört keiner ihr Gebrüll: In einem geschützten Raum lernt eine Hand voll Menschen, Frust rauszulassen. Laut und kraftvoll. Es ist pure Energie, die aus den Wütenden herausbricht
Nachdem ihre Tochter getötet wurde, muss eine Mutter gegen bürokratische Hemmnisse kämpfen – eine Versorgung nach dem Opferentschädigungsgesetz wird wegen mangelnder „Nähe“ verweigert. Ihr Fehler: Sie war bei der Gewalttat nicht dabei
Erfolg für Substitutionspolitik: Nach Gerichtsurteil können Heroinsüchtige auch ohne zusätzliche Krankheit Methadon bekommen. Doch die Kassen wollen nicht zahlen
Mit Anfang zwanzig ging Astrid Proll zur RAF, saß in Isolationshaft, floh ins Ausland. Nun veröffentlicht sie ein Buch über ihre Vergangenheit. Ein Portraiät ■ Von Uta Andresen
Berlin, Tiergartenstraße 4. Von hier aus steuerten die Nazis das, was sie Euthanasie nannten: den massenhaften Mord an Behinderten für medizinische Zwecke. Nun fordern Psychiatrie-Erfahrene an dem historischen Ort eine Gedenkstätte. Und die Herausgabe der Prinzhorn-Sammlung, 6.000 Bilder und Skulpturen, die von Psychiatrie-Patienten bis zur NS-Zeit geschaffen wurden. Noch lagern die Werke in der Unipsychiatrie Heidelberg. Widerrechtlich? ■ Von Uta Andresen und Petra Lutz