Die türkische Zeitung „Hürriyet“ hat sich am ersten Tag der Akkreditierung angemeldet – erfolglos. Die Handlungsweise des OLG München ist nicht nachvollziehbar.
PARTEITAG Revolutionäre Wachsamkeit vor dem historischen 18. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas sorgt in Peking für vorbildliche Ordnung und Sauberkeit im Sozialismus
ÖFFENTLICH-RECHTLICHE Ihre zweifelhaften Anrufe in Redaktionen machen der CSU zu schaffen. Doch ARD und ZDF werden seit Jahren ganz offiziell immer stärker politischer Kontrolle unterworfen. Karlsruhe soll nun entschieden, ob die Politik zu viel Einfluss auf die Medien nimmt ➤ Seite 3
ANGEKLAGT Bekanntester türkischer Pianist wegen angeblicher Beleidigung religiöser Werte vor Gericht. Fazil Say weist Vorwürfe zurück. Seine Unterstützer kritisieren Einschränkung der Meinungsfreiheit in der Türkei
PRESSEFREIHEIT So kämpfen die Journalisten der „Eleftherotypia“ um ihre Zeitung Totgesagte wieder da: Nach sechs Wochen Streik und sechs Monaten ohne Gehalt bringen die Redakteure der großen liberalen Zeitung „Eleftherotypia“ ihr Blatt wieder an den Kiosk – in Eigenregie und weiter ohne Bezahlung. „Eleftherotypia“ heißt auf Deutsch „Freie Presse“. Ein Neuanfang mitten in der Krise ➤ SEITE 3
Ein Urheberrecht, das der digitalen Informationsgesellschaft dient, muss den technischen Wandel akzeptieren. Und nicht Menschen permanent drangsalieren.
Christian Wulff hätte diesen guten Rat beherzigen sollen: Wer im Aufzug mit der "Bild" nach oben fährt, der fährt mit ihr auch wieder runter. So ist es, Herr Bundespräsident.
INTERVIEW Bundespräsident Christian Wulff gibt in ARD und ZDF schwere Fehler im Umgang mit der Presse zu. Dennoch sieht er sich als armes Opfer der Medien
Christian Wulffs Interview macht nur eines deutlich: Der Versuch, eine nicht beherrschbare Situation kontrollieren zu wollen, verbessert die Lage nicht.
CHRISTIAN WULFF Der Ministerpräsident von Niedersachsen kann jahrelang tun und lassen, was er will: Wahlen gewinnen, die Rechtschreib- reform ab- kanzeln, mit Promis speisen, Frisur oder Frau wechseln – stets wird er von der „Bild“ hofiert. Denn die findet den adretten Typen richtig prima. Doch dann wechselt Wulff von Hannover nach Berlin und wird Bundespräsident ➤ SEITE 13CHRISTIAN WULFF Der Bundespräsident erfährt am 12. 12., dass „Bild“ über den Kredit für sein Haus berichten will – was für ein Skandal. Wulff quatscht „Bild“-Chef Diekmann auf die Mailbox. Er droht mit „endgültigem Bruch“, spricht von „Krieg“ und dass damit „der Rubikon überschritten“ sei. Ein Präsident als Pressezensor? Das Bundespräsidialamt teilt am Montag mit: „Die Pressefreiheit ist für den Bundespräsidenten ein hohes Gut“ ➤ SEITE 2
Sollte Wulff noch Reste von Glaubwürdigkeit besessen haben, so hat er sie mit den Anrufen bei Springer zerstört. Doch auch die Rolle der "Bild" hinterlässt Unbehagen.