Etwas Besseres als den Tod finden wir doch überall: Mehdi Charef spiegelt mit seinem neuen Film „Marie-Line“ einmal mehr die Fremdheit der Migranten und die Angst der Einheimischen wider
Seine Texte waren kein Hohelied afrikanischer Identität, sondern Werkzeugkiste für globale Abhängigkeiten und Einwanderung: Am 6. Dezember ist der 40. Todestag von Frantz Fanon
Im Berliner Haus der Kulturen der Welt sprach der Postkolonialismus-Theoretiker Homi K. Bhabha über Fronten des Denkens nach dem 11. September und setzte seine Hoffnung in eine Kunst der globalen Rechtsprechung
Die Welt ist nicht genug (Schluss): Neue Kunst-Biennalen wie in Berlin oder Yokohama sind nicht zufällig parallel zum Fortschreiten des ökonomischen Globalismus in den letzten zehn Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen. Sie sind die Instrumente, die den globalen Kapitalismus kulturell veredeln
Goldene Zeiten für Literatur (XIII): Deutsche Schriftsteller produzieren wieder eine Ironie, die auf einer Normalität ruht, für die sich keiner mehr schämt
■ Rockmusik ist fast am Ende der Geschichte angekommen, Techno eigentlich auch, nur merkt es kaum einer: Diedrich Diederichsen, der Pop-Kultur-Experte schlechthin, kommt nach Bremen und erklärt, wie`s weitergeht
Von Indien über Tansania nach England: Die Ausstellung „Crown Jewels“ im NGBK zeigt, wie kompliziert es wird, wenn sich persönliche Erfahrungen mit den Diskursen des Postkolonialismus überlagern ■ Von Harald Fricke
■ Denken für ein gutes Leben. Die amerikanische Philosophin Martha C. Nussbaum im Gespräch über US-Talkshows, finnische Philosophen, kulturellen Universalismus und Relativismus
Jenseits natürlicher Gemeinschaften: Im Zeitalter des Postkolonialismus greifen alte Identitätsmodelle nicht mehr. Intellektuelle der „Dritten Welt“ lenken den Blick auf kulturelle Repräsentationen. „Identität“ ist da ohne Bezug auf die Anderen nicht denkbar ■ Von Mark Terkessidis
Am Wochenende kreuzt die Berliner Volksbühne schon wieder über. Der popkulturelle Kongreß „Loving The Alien“ fragt, wie fremd Außerirdische eigentlich sind ■ Von Thomas Groß
Afrika meets Hollywood in Brasilien: Carlinhos Brown gehört zur New Power Generation des Postkolonialismus. Der Multiinstrumentalist paart die Polyrhythmik Brasiliens mit moderner Klangtechnologie. In Brasilien ist er so bekannt wie ein Fußballstar ■ Von Daniel Bax
Die 69. Whitney Biennial in New York legt Wert auf Pluralismus: Das „Andere“ – gehäkelte Kuba-Landkarten, Szenen aus der schwarzen Sklavenvergangenheit, Frauen-Mondzyklen – hat sich durchgesetzt, egal ob high oder low ■ Von Harald Fricke
Surrealistisches Grundrauschen, inzestuöse Verwaltungsbande und spektakuläres Anti-Spektakel: In Graz arbeitet sich der „steirische herbst 96“ ein wenig konzeptlos an Urschrei-Theater, Povera-Kunst und Raggamuffin ab ■ Von Richard Stradner