■ Bei seinem Besuch in Polen bemüht sich Bundeskanzler Schröder um eine Versöhnung mit dem Nachbarn. Doch die Menschen sind die rhetorischen Verrenkungen leid
In der Bundesrepublik gibt es eine große Anteilnahme an der Erdbebentragödie in der Türkei. Berlin flaggt halbmast, und die gesamte Fußball-Bundesliga legt eine Gedenkminute für die Opfer ein ■ Von Eberhard Seidel
■ Der Thüringer SPD-Spitzenkandidat und Innenminister Richard Dewes mißbilligt den Brandbrief von Ministerpräsident Klimmt: „Wir sollten uns nicht auf Kosten der eigenen Freunde profilieren.“
■ Die Kirche hat die eigene Rolle geklärt, dem Ziel des Lebensschutzes aber keinen Dienst erwiesen, meint Annette Schavan, Vize-Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken
■ Zum ersten Mal sammelt eine NGO in Flüchtlingslagern Beweise für den Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Aber in den Lagern in Bosnien werden viele der ZeugInnen bedroht. Sie müssen umgehend in sichere Länder ausreisen dürfen, fordert die Sprecherin der NGO
■ Die so erfolgreich gestartete europäische Währung leidet unter Schwächeanfällen. Friedensverhandlungen werden immer dringlicher – auch für die Zukunft des Euro
Die Südseeinsulaner bekräftigen ihre Identität, indem sie ihre Tradition und Kultur neu erfinden. Diese ethnologische Erkenntnis ist keineswegs so exotisch, wie sie scheint. „Das Authentische“ gibt es gar nicht. Jede Generation setzt das Bild ihrer Vergangenheit neu zusammen. Zehn Jahre nach dem Mauerfall ist dieses Phänomen auch in den neuen Bundesländern des wiedervereinten Deutschland sehr gut zu beobachten: Man nennt es Ostalgie ■ Von Holger Jebens
■ Die Nato-Angriffe heizen in Rußland die antiwestliche Stimmung an. Manch einer glaubt schon an eine neue identitätsstiftende russische Idee. Profit ziehen aus dieser Situation in erster Linie Kommunisten
Der Grünen-Parteitag in Erfurt ließ Joschka Fischer mit der Forderung nach einer Reform der Führungsstruktur auflaufen. Doch niemand, auch Fischer nicht, bot sich an, die Partei aus der Misere zu führen ■ Aus Erfurt Dieter Rulff
Die Bonner kommen. Und bringen mit ihren Diplomatenkindern, Ministerialräten und Flügelkämpfen alles durcheinander. Die Berliner Politik fürchtet und ersehnt den Umzug der Bundesregierung in die neue Hauptstadt. Was passiert, wenn der angekündigte Aufbruch aus Bonn auf die organisierte Lähmung in Berlin trifft? Ein Lagebericht ■ Von Dorothee Winden