Louis Begleys Roman vom „Mann, der zu spät kam“, will ein Gesellschaftsdrama sein, das sich in Schuld und Sühne, Sünde und Erlösung verliert ■ Von Rolf Spinnler
■ Gespräch mit der Sportsoziologin Birgit Palzkill über die Problematik von biologischem und kulturellem Geschlecht sowie die Ironie in den Fingernägeln von Gail Devers
■ In den dreißiger Jahren nach Palästina emigriert, in den fünfziger Jahren nach Deutschland zurückgekommen. Zur Autobiographie des bedeutenden Exilforschers
KZ-Häftling, FDJ-Funktionär, Verfassungsschutz-Kollaborateur: Heinz Lippmann. Ein deutsch-deutsches Leben im repressiven Muff der 50er und 60er Jahre, aufgeschrieben von einem FDJ-Funktionär der 80er Jahre ■ Von Falco Werkentin
Wir glauben, daß wir von den Medien manipuliert werden. Aber fast alles, was wir wissen – und auch daß sie uns manipulieren –, wissen wir aus den Medien. Niklas Luhmanns neue Studie räumt mit der „kritischen Medientheorie“ auf ■ Von Niels Werber
■ Das Desaster von Tschernobyl verfestigte die Machtstrukturen im russischen Atomministerium. Geändert hat sich nur Formales, das Monopol wird behauptet
Macht von Frauen entsteht da, wo sie gemeinsam handeln – nicht dort, wo sie etwas Bestimmtes sein wollen. Warum ist Frausein bloß so wichtig? ■ Von Claudia Koppert
Wozu nationales Gedenken? Die Debatte um das zentrale Holocaust-Mahnmal zeigt die Deutschen auf der Suche nach einem neuen Gedächtnis. Diplomatie, Geschichtswissenschaft und Erinnerungspolitik sind davon betroffen ■ Von Aleida Assmann
Auf dem 22. deutschen Krebskongreß in Berlin wurde viel geschimpft und gezetert. Enttäuschende Ergebnisse bei der Gentherapie. Onkologen setzen auf verbesserte Chemotherapie ■ Von Manfred Kriener