Neue Märkte, neue Bündnisse: In Soho werden die Galerien von den Boutiquen verdrängt, in Chelsea ziehen sie dann in Museumshallen, versuchen ein Label zu werden und wünschen sich erneut teure Modeshops in ihrem Umfeld. Die Kunstkritik schaut der Entwicklung einigermaßen hilflos zu. Ein Bericht
Fokus auf das neue Asien: Neue englischsprachige Kulturmagazine in Hongkong und Singapur wenden sich via Literatur oder Lifestyle an den ideellen „asiatischen Weltbürger“. Ein Publikum scheint sich zu finden – auch wenn der Wille zur Grenzüberschreitung schon mal mit der Zensur zusammenstößt
Mit Michel Foucault gegen den Neoliberalismus: Governmentality Studies untersuchen Regierungstechniken in postsozialen Verhältnissen und erklären den Staat zum bloßen Effekt. Eine erste deutsche Anthologie zu der jungen Forschungsdisziplin
In Prag formiert sich heute mit der S 26-Demonstration erneut ein weltweiter Protest gegen Globalisierung im Namen des IWF. Doch auch der Teen Spirit von Seattle tritt sehr professionell auf. Nach der Revolte wird Prag wieder von West-Investoren und Markennamen regiert
Was kann die politische Linke der totalen Monopolisierung der Wirtschaftswelt entgegensetzen? Der Ordoliberalismus versammelt die schärfsten Fusionskritiker hinter sich und bietet neue Perspektiven
Auf traurige Art wiederholt der antipornografische Diskurs das Diktum, dass anständige Frauen keinen Fall Sex um des Sex willen und erst recht keine ausgefallenen Fantasien und Wünsche haben sollen
Vor 100 Jahren begann mit einer Schuhfabrik der Brüder Tomas und Jan Bata der Aufstieg des tschechischen Dörfchens Zlín zur Hauptstadt der modernen Architektur. Heute ist das städtebauliche Gesamtkunstwerk mit den allgegenwärtigen Problemen europäischer Reformstaaten im Osten konfrontiert
Bewahren und Pflegen: Beim Denkmalschutz von Industriebauten geht es letztlich immer um die Frage nach dem Kulturbegriff. Eine Erwiderung auf die umstrittenen Thesen der kulturpolitischen Sprecherin der Grünen, Antje Vollmer, zur Denkmalpflege
Ein Literaturprojekt geht seinem Ende zu: „Schröder erzählt“ ist die Autobiografie Jörg Schröders, der mit den Publikationen seines MÄRZ Verlags achtzehn Jahre lang die politisch-literarisch-künstlerische Gegenkultur in der Bundesrepublik geprägt hat
In seinem neuen Buch beschreibt der Stadtsoziologe Mike Davis, wie die Latino-Minderheit die Metropolen der USA transformiert. Ihr Verhalten trägt Modellcharakter in der globalisierten Welt
Goldene Zeiten für Literatur (XIII): Deutsche Schriftsteller produzieren wieder eine Ironie, die auf einer Normalität ruht, für die sich keiner mehr schämt
Auf der Weltstädtekonferenz „Urban 21“ in Berlin wurden Nachhaltigkeit und Demokratisierung wieder von der Tagesordnung gestrichen. Unterdessen suchten lokale Akteure und Aktivisten auf der Gegenveranstaltung „Städte für alle – Local Heroes 21“ nach neuen Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung
Paradigmenwechsel in R & B und HipHop: Die Supergroup Lucy Pearl erntet, was D’Angelo oder Macy Gray gesät haben. Eine neue Generation betreibt die Abkehr von den Standards der Hitfabriken und die gleichzeitige Niederkunft des Autoren-Souls
Ähnliche Produktpaletten, gleiche Gestalter: Eine Ausstellung in Münster zeigt die Kontinuität auf, mit der vom Nationalsozialismus bis in die Bundesrepublik der Bildfundus der Moderne in Werbung und Design benutzt wurde