Der Staat versagt bei der Fluthilfe. Fundamentalistische Gruppen springen in die Bresche, leisten effektive Hilfe. In Deutschland steigt unterdessen die Spendenbereitschaft.
Für Pakistans Flutofper werden jeden Tag viele Millionen Dollar zugesagt und gespendet - sogar von Afghanistan. Doch noch immer warten viele Betroffene auf Hilfe.
Die deutsche Entwicklungspolitik funktioniert unter Schwarz-Gelb nach dem Prinzip: private Mildtätigkeit ersetzt staatliche Nachhaltigkeit. Das ist effektheischend.
Die deutsche Entwicklungspolitik funktioniert unter Schwarz-Gelb nach dem Prinzip: private Mildtätigkeit ersetzt staatliche Nachhaltigkeit. Das ist effektheischend.
PAKISTAN Die Vereinten Nationen sprechen von einer weltweit nie da gewesenen Flut. Laut pakistanischer Katastrophenschutzbehörde ist erst gut die Hälfte davon überstanden. Die Helfer bitten um Spenden – gerade aus Deutschland. Zum Beispiel an Medico International, Kontonr. 1800, Frankfurter Sparkasse, BLZ 500 502 01, Stichwort „Pakistan“ ➤ SEITE 3, 14
Angesichts der Flutkatastrophe benötigt Pakistan nach Einschätzung der UN 459 Millionen Dollar Soforthilfe. Erst für ein Viertel davon gibt es Zusagen - aus Angst vor Veruntreuung.
Die pakistanische Regierung und die Vereinten Nationen stehen der Flutkatastrophe bislang beide machtlos gegenüber. Nur langsam erreicht die Hilfe die Betroffenen.
Mehr als sechs Millionen Menschen in Pakistan brauchen sauberes Wasser und Lebensmittel. In den Überschwemmungen sind hunderte Menschen gestorben. Der Staatschef bleibt in Europa.
Nachdem in Pakistan lange nichts geschah und die Verzweiflung stieg, wird jetzt mit US-Hubschraubern und UN-Hilfswerken geklotzt. Der Wettlauf der TV-Bilder beginnt.
Knapp zwei Wochen nach Beginn der Überschwemmungen bittet die UN dringend um Hilfe. Sechs Millionen Menschen sind unmittelbar bedroht, doch die Hilfen laufen nur langsam an.
Im Umgang mit den Überschwemmungen in Pakistan und Indien haben die Regierungen versagt. Umso erfolgreicher erscheinen Hilfsaktionen radikal-islamischer Gruppen.