VENEZUELA/USA NSA-Enthüller Snowden hat das Asylangebot Venezuelas angenommen. Dessen Regierung heißt ihn willkommen – aber wie soll der von den USA gesuchte Whistleblower dort hingelangen?
Die Enthüllung, dass der US-Geheimdienst NSA Millionen von Telefongesprächen in den USA abgehört haben soll, bringt die Regierung in Erklärungsnöte und den von Präsident Bush als neuer CIA-Chef nominierten Michael Hayden in große Bedrängnis
Luftwaffengeneral Hayden gilt als Favorit. Er war einer der Hauptbefürworter von Lauschangriffen von US-Bürgern. Militarisierung der Geheimdienste befürchtet
Nicht nur UNO-Generalsekretär Kofi Annan wurde abgehört. Auch Waffeninspekteure Blix undButler Opfer systematischer Überwachung. Erster Lauschangriff bereits bei Gründung der UNO
Bisher geheime Dokumente belegen: Bei der Ermordung von 800.000 Menschen durch radikale Hutu-Milizen in Ruanda 1994 wussten die USA von Anfang an genauestens Bescheid. Trotzdem widersetzten sie sich einem internationalen Eingreifen
■ Private und geschäftliche Kommunikation wird weltweit überwacht – von britischem Boden aus. Die USA und Großbritannien lauschen mit Hilfe von „Echelon“, einem computergesteuerten Abhörsystem. Duncan Campbell erzählt die Geschichte „Echelons“ und fragt sich, wie die Labour-Regierung das der EU erklären will. Nick Cohen zeigt, daß sie das gar nicht möchte – Tony Blair jedenfalls macht keine Anstalten, die britische Geheimhaltungspolitik zu ändern. Herausgegeben von taz und Böll-Stiftung gibt es „Index-Text jetzt auch im Buch: „Die Landkarte der Zensur“, Ch. Links Verlag, Berlin, 205 S., 24,80 Mark