Frankreich stützt seine Machtposition in der EU durch gute Beziehungen zu Diktatoren aus Afrika und dem südlichen Mittelmeerraum; ein klarer Gewinn für die Festung Europa.
Zwar sei die Sensibilität für Antisemitismus gestiegen, so die Leiterin der Berliner American Jewish Committee, aber die wachsende USA-Feindlichkeit werde jetzt zum Problem.
Viele Firmen drucken ein Fairtrade-Siegel auf ihre Packungen - das für gerechte Entlohnung von Kaffeebauern steht. Dennoch machen sie ihren Umsatz ganz konventionell, so der alternative Kaffeehändler Cappell.
In China entsteht eine Zivilgesellschaft, die jeden Millimeter Freiheit dem Regime abpressen muss. Dafür braucht sie die Unterstützung des Westens, so der Menschenrechtsaktivist und Jurist Teng Biao
Opfer von Zwangsprostitution und Menschenhandel wenden sich selten an die Polizei, sagt die Journalistin Inge Bell. Viele Frauen wissen nichts über ihre Rechte - oder haben Angst vor der Abschiebung
Die Bundeswehr übernimmt in Afghanistan Aufgaben, die die Zivilgesellschaft vor Ort besser kann. Zudem erreicht das Geld der internationalen Geber die Menschen auf den Dörfern nicht, sagt der Politologe Sultan Karimi
Immer mehr deutsche Konzerne leisten sich teure Vertretungen in der Hauptstadt. Trotzdem ist ihr Lobbying chaotisch, hat der Politologe Rudolf Speth herausgefunden. Dafür werden die Nichtregierungsorganisationen schlagkräftiger
Die Bevölkerung denkt demokratischer als Kiews politische Klasse, sagt der Leiter des Netzwerks ForumNetUkraine, Peter Hilkes. Neuwahlen würden wohl fair ablaufen – aber wohl kaum eine handlungsfähige Regierung hervorbringen
Wenn Völker mit einer demokratischen Tradition das Gefühl von Ohnmacht haben, dann lehnen sie ab, was dieses Gefühl auslöst. Aus diesem Grund stimmten auch die Franzosen gegen die EU-Verfassung, sagt Raoul Marc Jennar
Die Diktatur in Usbekistan halten viele im Westen für ein Bollwerk gegen den Islamismus. Doch der Islamismus ist nur attraktiv, weil das Regime so repressiv ist, so der usbekische Menschenrechtsaktivist Bachtior Chamrajew
Trotz der internationalen Maßnahmen zur Eindämmung des Diamantenschmuggels werden mit Rohstoffhandel immer noch Konflikte in Afrika geschürt, warnt Karel Kovanda, der neue Präsident des „Kimberley-Prozesses“
Menschenrechtsverletzungen in Afghanistan aufzuarbeiten, ist schwierig. Denn viele Täter sitzen in politischen Ämtern – mit Duldung der internationalen Gemeinschaft, so die afghanische Menschenrechtskommissarin Hangama Anwari
Eine UN-Intervention in Darfur ist das letzte Mittel, um den Völkermord zu stoppen. Einer deutschen Beteiligung sollte sich auch die Linke im Bundestag nicht verschließen
Seit dem 11. 9. 2001 ist das Bedürfnis nach einem Dialog zwischen dem Westen und dem Islam sprunghaft gewachsen. Vertrauen aber schafft ein solcher Dialog nur, wenn er auf Augenhöhe geführt wird, meint Kurt-Jürgen Maaß
Der Krieg Israels im Libanon hat auch die moderaten, säkularen Kräfte in den arabischen Gesellschaften radikalisiert. Und die Islamisten gestärkt. Frieden mit Israel war noch nie so fern, meint der jordanische Politologe Oraib Rantawi