Merkwürdiges 2004: Erst stand die Band Wir sind Helden an der Spitze der Charts, am Ende wurde der Film „Die fetten Jahre sind vorbei“ zum Kinohit. Doch nicht nur diese Ereignisse markieren die Rückkehr der Gesellschaftskritik ins Herz der Popkultur
Fluchtpunkt Miami: In Florida zielte die Messe Art Basel/Miami Beach auf jene 200 „Übercollectors“, die gemeinhin als der internationale Kunstmarkt gelten. Zugleich fragt Roger M. Bürgel, der nächste Documenta-Direktor: Wie wollen wir regiert werden? Heraus kam: Von Sammlern jedenfalls nicht
George W. Bush hat in Deutschland so viel Verachtung auf sich vereint wie Kennedy Verehrung. Aber auch er hat die Beziehungen der BRD zu den USA nicht gelockert. Auch diese US-Wahl gehört also in die Geschichte der Amerikanisierung des Planeten – genauso wie die MoMA-Schlange und Halloween
John Rich und Kenny Alphin alias Big & Rich sind die gegenwärtig erfolgreichsten Countrystars der USA. Gemeinsam mit ihrem Schützling Gretchen Wilson brechen sie dabei jede Regel, die dieser Musik bisher lieb und teuer war. In Nashville passiert Erstaunliches: Country öffnet sich zur Welt
Nach Jahren des politischen Tiefschlafs sind die amerikanischen Künstler erwacht und beginnen sich zu engagieren. Kaum jemand glaubt abseits der Kunstprojekte stehen zu können, die versuchen, die Wiederwahl George W. Bushs zu verhindern
Zwischen Macht und Aufklärung, Geld und Moral, Hirn und Herz und fast immer jenseits von gut und böse: Unter dem Titel „Newsfront“ beschäftigt sich die Retrospektive des Internationalen Filmfestivals von Locarno in diesem Jahr mit Reporterfilmen
Der Trick des Produzenten: Als vor 50 Jahren die erste Single von Elvis Presley erschien, ward nicht nur der Rock ‘n‘ Roll geboren. Von nun an sollte die Musik nicht mehr nur das sein, was die Musiker spielten. Sondern das, was sie im Studio aufnahmen
In den USA kommt morgen Michael Moores „Fahrenheit 9/11“ ins Kino. Wird der umstrittene Dokumentarfilm dazu beitragen, dass Bush abgewählt wird? Oder ist er jetzt schon Schnee von gestern? Eine Kritik aus US-amerikanischer Perspektive
Was macht Amerika aus? Und gehören Latinos, „Multikulturalisten“ und Liberale überhaupt dazu? In seinem neuen Manifest, ein Buch zum aktuellen Kulturkampf in den USA, verdächtigt der Politologe Samuel Huntington sie unamerikanischer Umtriebe
„Eine Person reicht aus, ein System in eine extreme Richtung zu wenden.“ Ein Gespräch mit Kim Gordon, der Bassistin von Sonic Youth, über die Politik von George W. Bush und über die Ohrenschmerzen des Produzenten ihrer neuen Platte „Sonic Nurse“
Der Schwanengesang eines Claus Koch, der Lackmustest eines Jürgen Habermas und der Auftritt eines Frank Schirrmacher bei „Verstehen Sie Spaß?“: Ein Versuch über die veränderte Rolle des kritischen Intellektuellen in der zeitgenössischen Gesellschaft
Im Vorfeld der Premiere seiner Nixon-Abrechnung „Millhouse: A White Comedy“ 1971 erwog das FBI, Material über ihn an regierungsfreundliche Medien weiterzugeben: Das Werk des radikalen Filmemachers Emile de Antonio legt den Vergleich mit Michael Moore nahe, wie nun eine Retrospektive zeigt
Zu Halloween 1964 wendet sich die Karriere von Bob Dylan: Der Protestsänger beginnt sich über sein Image lustig zu machen. Nun ist das Konzert in der New Yorker Philharmonie offiziell erschienen
Geht es dem Bier in Deutschland wie dem Pop? Es muss nicht nur gegen Umsatzrückgänge kämpfen, sondern auch gegen einen Schwund der Definitionsmacht in der Alltagskultur. Die Branche umschwärmt verstärkt auch Minderjährige. Doch der jugendliche Alkoholeinsteiger hat Alternativen
Code of Cool, Emblem der Exklusivität, dabei inklusiver Gemeinsinnstifter – oder einfach nur ein laminierter beschrifteter Papierkreis vondrei Zentimeter Durchmesser mit einer Sicherheitsnadel hinten dran: Der Button ist auf unsere T-Shirts und Mantelkragen zurückgekehrt
Der Prophet Michael Moore auf Deutschland-Tour: Er ist kein Jesus. Eher einer, der den Weg bereitet. Wie Johannes der Täufer. Dem wurde der Kopf abgeschlagen. Und Moore? Auch er wird sterben