Ein wenig bekannter Finanzexperte und Familienvater wird nominiert, eine qualifizierte Frau, kinderlos, unverheiratet, hingegen nicht – dabei hätte diese Frau als Bundespräsidentin die politische Ikonografie in Deutschland verändert und erneuert
Ole von Beust, Hamburgs erster Bürgermeister und CDU-Spitzenkandidat für die Bürgerschaftswahlen, war bis vor kurzem der Erste, der die CDU als metropole Innovation verkörperte: homosexuell, liberal, aber konservativ. Dann kam Franz Müntefering. Und in Hamburg ist wieder von Politik die Rede
Wie Deutschland durch das Dosenpfand zu sich selbst findet: Ein Gespräch mit dem Soziologen Dirk Baecker über den puritanischen Kern des Pfands und die Symbolik der leeren Dose im Wald
Geschlechterkampf als Satire: Frank Schirrmacher hat entdeckt, dass die Chefetagen in die Hand des Feindes, vielmehr der Feindin, gefallen sind. Das ist lustig. Und etwas mehr
Blumfeld, ein Junggeselle mittleren Alters, trifft sich mit einer Hamburger Band zum Gespräch im Hotel. Leider geht alles schief, was nur schief gehen kann, und die Begegnung gerät zum traumatischen Erlebnis. Eine Kurzgeschichte im Stil von Franz K.
Das Unglück ist vorhersehbar: Beim 40. Berliner Theatertreffen gab es zu viel Konsens über aktuelle politische Konflikte. Auch das Oberflächendesign des Poptheaters hat sich verbraucht. Ein Rückblick
Dass Horrorfilme mit ihren fiktiven Gewaltdarstellungen zu realer Gewalttätigkeit Anreiz geben, wollen viele Studien belegen. Doch deren Autoren stützen sich auf fragwürdige Versuchsanordnungen, insofern sie die brutalen Szenen isoliert betrachten
„Never trust the author, trust the tale“: Eike Schönfeld hat J. D. Salingers Roman „Der Fänger im Roggen“ neu ins Deutsche übertragen. Ein Gespräch über das Geschäft des Übersetzens, über fehlende Sätze und die Tücken der Umgangssprache
Der Ton der US-Polemik gegen das „alte“ Europa beweist vor allem den Verfall der politischen Kultur. Schade, das Europas Konservative dem nichts entgegensetzen