Im Gegensatz zur SPD vermeidet es die Union, sich in eine Vielzahl von Strömungen zu zerlegen, meint Friedrich Küppersbusch. Das schaffe nicht mal Ministerpräsident Koch.
Die Dämonisierung der Linkspartei hat sich als wirkungslos erwiesen. Sie steht immer mehr für den sozialen Ausgleich. Die Wahl zeigt: Ihre Themen sind im Westen angekommen.
Die Konsensgesellschaft und der bundesdeutsche Sozialstaat sind nicht Produkt der SPD, sondern genuines Geschöpf der CDU. Wenn sie sich dessen erinnert, hat sie Erfolg.
Alle feiern in Hessen, bloß die Grünen nicht. In Hessen und Niedersachsen zeigt sich ihr Dilemma: Politisch stecken sie fest, zwischen den Koalitionsmöglichkeiten.
Die Linkspartei ist im Westen eine Milieupartei - männlich, über 45 Jahre alt und gewerkschaftlich orientiert. Der Politologe Gero Neugebauer über eine Partei zwischen Fundi-Opposition und Tolerierung
Wolfgang Clements Attacke gegen Ypsilanti, sie vergraule die Industrie, ist unter seinem eigenen Niveau. Die SPD muss aufhören, die gescheiterte Industriepolitik zu feiern.
Die Grünen haben kein Personal für die erste Reihe. Ist aber nicht so schlimm. Und: Wer 68 als Unterstufensprecher erlebt hat, will jetzt wirklich nichts mehr darüber lesen
Die Grünen zittern ihrem nächsten Parteitag entgegen. Verlieren die Spitzenleute noch einmal, wird es bitter für die Grünen. Bisher ist es nur eine kleine Krise – der Führung
Wolfgang Thierses Ausrutscher zu Kohl war doof - und Olaf Scholz wird sicher nicht zum "Sozi der Herzen". Dafür kann man nach dem Abtritt von Stefan Aust wieder versuchen, den "Spiegel" zu lesen
Warnfried Dettling glaubt nach dem Linksschwenk der SPD nicht an einen Rechtsruck der Union. Im Gegenteil: Merkel habe aus ihrer Wahlniederlage 2005 gelernt, dass sie öfter "Gerechtigkeit" sagen muss
Kastrationsängste bei den Autofahrern, geistige Höhenflüge bei ADAC-Häutlingen: Das Tempolimit ist wieder da. Und diesmal hat es sogar eine Chance auf Umsetzung.
Die Linkspartei hat in NRW ihren Landesverband gegründet - getragen von Exsozialdemokraten. Dass die neue Partei politik- und koalitionsfähig wird, hofft der DGB-Chef in NRW, Guntram Schneider.
Die Renaissance des "demokratischen Sozialismus" im SPD-Programm kann neuerliche Enttäuschungswellen auslösen, wenn die Partei nun nicht wirklich nach links rückt.