Die aktuelle Krise der SPD hat viele Gründe. Zu bekämpfen ist sie nur, wenn der nebulöse "Weg der Mitte" aufgegeben und das linke Profil der Partei geschärft wird.
Der Politologe Franz Walter hält das Gerede über linke und rechte Sozialdemokraten für absurd. Die Parteiflügel liegen im Clinch, gerade weil es inhaltliche Differenzen nicht mehr gibt.
Die Linke ist nicht mehr bloß ein Sammelbecken dogmatischer Sektierer. Sie wird auch für Bedienstete des öffeentlichen Sektors attraktiv. Doch mit dem Erfolg kommt das geistige Koma.
Deutsche Medien haben Leipziger Geschichtchen zwischen Rotlichtmilieu, Immobilienbranche und Justiz aufgebauscht. Selbstkritik liegt ihnen dennoch fern.
Die Linkspartei hat es geschafft, die notorische Neigung linker Parteien einzuhegen, sich mit Wonne selbst zu zerstören. Und sie verfügt über eine effektive Personal-Architektur
Das Unwissen der meisten Wähler wird nirgendwo so ausgebeutet wie im Steuerstreit. Denn von den geplanten Steuersenkungen würde vor allem Besserverdiener profitieren
Gegenüber dem Dalai Lama sind die deutschen Medien in einen unkritischen Taumel des Tollfindens verfallen. Doch Demokratisierung sollte man nicht nur China, sondern auch seinen Gegnern abverlangen.
Was von der Sozialdemokratie übrig ist, nachdem sie als Spätfolge von 68 die Grünen und von 89 die Linkspartei abgestreift hat? "Pimp my Lehrerbund" wäre eine Bezeichnung dafür.
In Hessen wird Ypsilanti Rot-Rot-Grün früher oder später noch mal probieren - mangels Alternative. Denn Jamaika, Ampel oder große Koalition wird es nicht geben, so Parteienforscher Wolfgang Schroeder.
Die Bürger haben für die Schließung des Berliner Flughafens Tempelhof gestimmt. Auch dem letzten Berliner war klar, dass Tempelhof zu Machtzwecken missbraucht wurde.
Schwarz-Grün in Hamburg wird lange halten - gerade weil ein gemeinsames Ziel fehlt. Ansonsten können wir dem "Stern" noch dankbar sein für die Hitler-Tagebücher.
Der erneute Wahlsieg von Silvio Berlusconi in Italien zeigt auch, wie verkommen die Eliten dort sind, behauptet Satirikerin Guzzanti. Das Gemeinwohl interessiere diese nicht.
Kenia hat eine neue Regierung, deren Posten allerdings weiterhin das alte Personal bekleidet. Gebraucht hätte das zerissene Land einen echten Neuanfang.
Koch macht Ypsilanti zur Bundespräsidentin und Bahnchef Mehdorn wird die knuffigste Boygroup der Welt. Doch solange jeder, der SPD-Chef werden will, eine neue SPD gründet, muss sich Merkel nicht fürchten.
Die Guerilla-Bewegung Farc ist politisch verkommen. Ihre Gewaltakte haben nichts mit einem revolutionären Kampf zu tun. Die lateinamerikanische Linke muss sich von ihr distanzieren, sagt der kolumbianische Senator Gustavo Petro