Während Grüne und Liberale sich klar gegen EU-Kommissionspräsident Barroso aussprechen, lavieren die Sozialisten herum. Denn ihnen geht es um Pöstchen, nicht um Inhalte.
Für die Pragmatiker in der Partei ist der Beschluss eines Mindestlohns von 10 Euro eine Niederlage. Sie trauen sich vor lauter Konsenszwang nicht, radikaleren Strömungen zu widerstehen.
Die Absage der SPD, bis 2013 im Bund auf eine Zusammenarbeit mit der Linken zu verzichten, ist fragwürdig. Es fördert die Chancen von Union oder FDP auf eine Regierungsbeteiligung.
Eine Partei, die ausgerechnet jetzt den graustichigen Sozialisten-Opas das Heft in die Hand gibt, verspielt die Chance einen renovierten Keynesianismus auf den Weg zu bringen
Keynes ist auferstanden, Guido als Staatsmann rehabilitiert, die Armut wächst, und die Gewerkschaften setzen verdrossen auf die Regierenden. Szenen aus einem Trauerspiel
Die Partei liebt ihre Vorurteile und hat sich mit dem Feindbild einer für immer militaristischen und neoliberalen EU sehr gut eingerichtet. Dafür opfert sie eine fähige Fachfrau in Brüssel.
Um zu begreifen, dass beim Aufruf zum Boykott israelischer Waren nicht nur jüdischen Deutschen die Ohren klingen und dies moralisch skandalös ist, reicht Schulwissen.
Die Initiatoren der Brandenburger Anti-Tagebau-Kampagne haben sich katastrophal überschätzt und der Energiewirtschaft mit der erfolglosen Kampagne eine Steilvorlage geliefert.