■ Kanzlerkandidat Lafontaine gegen, Parteichef Vogel für Zustimmung zum Staatsvertrag / Sozialdemokraten verlangen Nachbesserungen bei dem Vertragswerk / SPD-Abgeordneter prophezeit Chaos in der DDR und fordert Zuzugssperre für DDR-BürgerInnen
■ SPD-Kanzlerkandidat stellt seine Bedingungen für die weitere Mitgliedschaft eines vereinigten Deutschlands in der Nato vor: Abzug aller ABC-Waffen, keine Nato-Truppen auf dem Gebiet der DDR, Reduktion der Streitkräfte / Parteilinke gehen in Konzept erheblich weiter
■ Warnung vor politischer Lähmung des Landes durch Stasi-Vorwürfe / Wahlkämpfer Lafontaine hat nichts gegen Regierungsbeteiligung der SPD / Goldene Brücken für die Sozialdemokraten: „Arbeitsbündnis“ oder Ministerposten ohne formelle Koalition?
■ Konrad Elmer, Vorstandsmitglied der Sozialdemokraten (Ost), befürwortet ernsthafte Sondierungsgespräche mit der CDU über eine Regierungsbeteiligung / Aber die Beteiligung der DSU ist nach wie vor nicht kompromißfähig
Mit Lafontaine hat die SPD einen Helmut Kohl ebenbürtigen Machtpolitiker / Nicht über die Studentenbewegung, sondern über die Stadtwerke in die Politik eingestiegen / „Lieber populistisch als unpopulär“ / Schulmeister im Kabinett / Das Deutschlandlied kommt dem Kanzlerherausforderer nicht über die Lippen ■ Von Petra Bornhöft
Die Partei hat keine Themen, um die Stagnation zu überwinden / Alle Augen richten sich auf die Kommission „Fortschritt 90“, die am SPD-Regierungsprogramm feilt / Doch in diesem Schattenkabinett geht es mehr um Finanzen als um Visionen ■ Aus Bonn Charlotte Wiedemann