Die neue Kultur-Landschaft in Bremen-Nord hat sich noch nicht zusammengerüttelt. Gründe: Job-Interessen beim Bürgerhaus, Gerede um Eigengeschäfte des Chefs bei der neuen Kultur-gGmbH und wieder einmal rollt ein Kopf beim Kito
Mit ebenso kleinteiligen wie akribischen Zeichnungen stellt der Engländer Simon Lewis in der Gesellschaft für Aktuelle Kunst die tradierten Sehgewohnheiten der Ausstellungs-BesucherInnen in Frage. Und bisweilen kommen seine Werke auch mit dem Text aus – und dem Bild im Kopf
Am Donnerstagabend trat der legendäre Jazzpianist in der Philharmonie auf. Einst spielte McCoy Tyner mit John Coltrane. Die Schritte werden langsamer, sein Anschlag ist immer noch unübertroffen
Berlin ist pleite, braucht also jetzt seine Boheme. Dann soll die Stadt auch etwas für sie tun. Sagen Christiane Rösinger und Holm Friebe. Die Politik kontert: „Wer Künstler ist, also macht, was er will, darf vom Staat nicht viel erwarten“
Wie das Wo mit dem Was zu tun hat: Die Ausstellung „Raum. Orte der Kunst“ in der Akademie der Künste hat konzeptuell ein paar blinde Flecken, aber einige tolle Arbeiten
John Cale schafft es: Er spielt sich durch Velvet-Underground-Klassiker und sein Solo-Oeuvre, ohne dabei nur lahmer Gralshüter zu sein. Im Postbahnhof gab er ein meisterliches Konzert, zugleich schweinsdreckig und präzisionssauber
Zivildienst ist ein Auslaufmodell, dafür floriert das freiwillige Kulturjahr (FSKJ) – obwohl und gerade, weil es etwas länger dauert. Hemmschuh ist allerdings die mangelnde Förderung durch das Bremer Kulturressort
Krankenhäuser sind für die Menschen da. Was hinter der Kulisse, wo es um viel Geld geht, geschoben und gespielt wird, das versucht der Bremer Untersuchungsausschuss zum Klinikskandal ans Licht zu bringen. Der Stoff würde für manchen Krimi gut sein – wir bringen hier einige Kostproben
Die Gentrifizierung frisst ihre Kinder. Pro qm, der wichtigste Buchladen in Sachen Stadt, Pop und Kunst, muss raus aus der Alten Schönhauser Straße und hat sich ein neues, tolles Domizil gesucht
Der Verlagsmitbegründer Peter Gente verlässt den Merve-Verlag und siedelt nach Thailand über. Ein Rückblick auf die Zeit, als man die Wahl zwischen RAF und Spontis hatte, Diskurs ein böses Wort war und Blixa Bargeld im „Dschungel“ tanzen ging