SCHLICHTE ELEGANZ Die Berliner Akademie der Künste am Hanseatenweg wird 50. Der Architekt Werner Düttmann hat hier 1960 ein Meisterwerk erbauen lassen: modern, schön, funktional – eine Chiffre des freien Westberlin. Bald wird sie renoviert und muss sich neu erfinden
FOTOGRAFIE Thomas Zielony lichtet seit langem pubertierende Jugendliche in sozialen Brennpunkten ab. Der Hamburger Kunstverein widmet ihm jetzt eine Schau, in der erstmals auch ein Film zu sehen ist
Im Theaterprojekt "Schlicksoldaten" der Landesbühne Niedersachsen spielen Marineangehörige sich selbst. Doch Regisseur Christof Meckel hat sich über den Tisch ziehen lassen.
Zwischen Achterbahnen und Fressbuden hat der Hansapark begonnen, die Hanse wieder aufzubauen - als nicht ganz lebensgroße Themenwelt. Das Projekt an Holsteins Ostseeküste atmet den Geist der Hanse, indem es ihre Kernkompetenz verinnerlicht hat: den Geschäftssinn.
KUNSTPREIS Das traut sich kaum wer: Mit dem „arti“ wendet sich der Kunstverein Wolfsburg an Profis und Amateure gleichermaßen. Neuerdings prämiert man zudem Arbeiten von Kindern und Jugendlichen
Weil der Helgoländer sich nach nach dem Land sehnt, schafft er sich einen Ort, wo kein Wasser ist: einen Kleingarten. An den Idyllen, die wir basteln, kann man sehen, was wir vermissen.
ORTSWECHSEL Weil das Große Haus des Oldenburgischen Staatstheaters saniert wird, zieht das Theater kommende Spielzeit auf den ehemaligen Fliegerhorst um. Ein Ausweichquartier mit Chancen und Risiken
Die AG Spreeufer versucht, „die Stadtzerstörung aufzuhalten und Betonpolitik zu delegitimieren“, die Forderungen der Friedrichshain-Kreuzberger sollen Berücksichtigung finden
ILLUSION Im Hamburger Kunsthaus stellt die internationale Gruppe The BeetoBee Net aus – in einem komplett verdunkelten Raum. Und schürt systematisch den Zweifel an der eigenen Wahrnehmung
Die Ausstellung "Elementarkräfte" in Hannover zeigt Werke psychiatrieerfahrener Künstler. Als Botschaft an eine Gesellschaft, die ausschließt. Und als Kunst, die für sich stehen kann.
Der Wahlhamburger Gisbert zu Knyphausen tourt derzeit mit seinem zweiten Album "Hurra, Hurra! So Nicht." durch den Norden. Von den Kritikern wird er gefeiert, in den deutschen Charts steht sein Album auf Platz 12. Im taz-Gespräch redet er über das Kettenkarussell der Angst und über Alternativen zum Beruf des Musikers.
Der schwedische Schriftsteller Henning Mankell übergibt seinen größten Helden dem Vergessen. Kommissar Wallander tritt ab - auf ganz alltägliche und traurige Weise.
THEATER Das Performing Arts Festivals „Pazz 2010“ zeigt 18 Produktionen aus acht Ländern. Große Bühnen braucht da fast keiner und die Zuschauer müssen bei manchem Stück gar in einer Kiste sitzen
Regisseur Björn Bicker über den sinto-deutschen Boxer Johann Trollmann. Bicker hat aus Trollmanns Biographie ein Theaterprojekt entwickelt, das die Geschichte der Sinti in Hannover vom Nationalsozialismus bis heute thematisiert.