Am 1. Januar 1999 wird alles anders. Denn dann werden beim Bremer Focke-Museum und beim Übersee-Museum die amtsdeutschen Begriffe „Nachgeordnete Dienststelle ...“ aus den Briefköpfen verschwinden. Nach dem Willen der SPD-CDU-Koalitionäre sollen beide Museen fortan als Stiftungen öffentlichen Rechts firmieren und viel effektiver wirtschaften können. Dieser Reformakt ist keine Bremer Erfindung. Die Nachbarstadt Hamburg rühmt sich gar einer Jahrhundertreform: Ebenfalls zum 1. Januar werden sieben bislag staliche Museen in Stiftungen umgewandelt. Doch anders als die BremerInnen, die diese Umwandlung nach nur einjähriger Diskussion beschlossen hatten, haben sich die HamburgerInnen für die Reform vier Jahre Zeit genommen. Lesen Sie im Schwerpunktthema, worum es bei der Museumsreform geht (“Die Strukturreform“), warum das Echo darauf in Hamburg überwiegend positiv ist (“Frischer Wind oder Kommerzialisierung?“) und was der Direktor des Hamburger Völkerkundemuseums, Wulf-Dietrich Köpke, davon hält (“Veselbständiug als Prinzip Hoffnung“). ■ ck
„Suche nach Leben“: Der Kiez-Dichter und Kultur-Reisende Hans Eppendorfer hat mit Peter Kern seinen eigenen Kino-Nachruf verfaßt ■ Von Matthias von Hartz
Bei der Privatisierung von Häusern der Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) werden die Mieter regelmäßig übergangen. Gewinner sind einige wenige Zwischenerwerber. Aufsichtsrat ist ohnmächtig ■ Von Ulrike Steglich
Sebastian Turner, Gesellschafter von „Scholz&Friends“, hat in der Hauptstadt das Kartell altbackener Werbeagenturen aufgemischt. Mit der „FAZ“-Kampagne „Dahinter steckt immer ein kluger Kopf“ ist er zum feschen Unternehmertypus des neuen Berlin aufgestiegen. Ein Porträt ■ von Holger Stark
■ Um die Krankenhäuser aus der Krise zu führen, fordert Ärztekammerpräsident Ellis Huber ein neues Klinik-Management, das auf Vertrauen statt Kontrolle, auf die Verzahnung mit ambulanter Medizin und die Ü
Berlins größter Sender, der SFB, steht vor einem Desaster. Doch die CDU-Regierenden würden ihn lieber verhungern lassen, als mit dem verhaßten Brandenburger ORB eine gemeinsame Rundfunkanstalt zu gründen ■ Aus Berlin Georg Löwisch
Heute wird das gentechnologische Gründerzentrum in der Krankenhausstadt Buch eröffnet. 20 Betriebe mit 200 Jobs. Peter Bendzkos Firma Invitec entwickelt dort gentechnologische Verfahren zur Krebsfrühdiagnose. Er profitiert von der Nähe zu den Kliniken ■ Von Hannes Koch
■ Die Bezirke müssen weiter an der Jugendarbeit sparen. Vor allem die selbstverwalteten Jugendclubs stehen vor dem Aus. Der Trend geht zu von Pädagogen begleiteter Autonomie
■ Wenn Flugzeuge zu Käfern werden und ein Ehebruch sich in Zickzackornamenten darstellen läßt: Über kongolesische Kunst informierte ein Vortrag im Übersee-Museum