Prostituierte aus der GUS haben das Leben im nordtürkischen Ort Trabzon verändert. Männer verlieren den Kopf und ruinieren sich und ihre Familien. ■ Aus Trabzon Antje Bauer
Sie haben viele Feinde und leben in einem Frauenstaat: Hummeln. Auf einem Versuchsgelände observieren WissenschaftlerInnen die Insekten – und werden selbst „ein bißchen zu Hummeln“ ■ Aus Kassel Heide Platen
Italiens Mafia-Kronzeugen leben bedrängt trotz der „neuen Identität“, die ihnen der Staat zugesteht. Der Zeugenschutz wird zum Gefängnis, dazu kommt das Heimweh. Und die Angst ■ Aus Corleone Werner Raith
Mexikanische Regierungssoldaten durchkämmen den lacandonischen Urwald auf der Suche nach Subcomandante Marcos und der Zapatistenführung ■ Aus Chiapas Ralf Leonhard
In der Intifada befreiten sich auch die palästinensischen Frauen. Heute leiden sie unter der ökonomischen Krise – und den Aggressionen der Männer ■ Aus Gaza Anja Meulenbelt
Nach dem Bombenanschlag, der vier Menschen das Leben kostete, fürchten die Roma von Oberwart weitere Angriffe von Rechtsradikalen ■ Aus Oberwart Michaela Schießl
Die 350.000 Flüchtlinge sehen sich im Osloer Abkommen zwischen Israel und der PLO nicht berücksichtigt / Die Regierung in Beirut möchte so viele Palästinenser wie möglich loswerden ■ Aus Ain al-Hilwah Kristoph Kandet
Eine Erfolgsgeschichte aus Bosnien: das Therapiezentrum für vergewaltigte und traumatisierte Frauen in Zenica / In mittlerweile drei Zentren werden sechzig Patientinnen stationär betreut ■ Aus Zenica Erich Rathfelder
Seit tausend Tagen ist Sarajevo belagert. Doch in der Stadt werden weiterhin Zigaretten, Schuhe und Bier produziert. Die Arbeit ist kriegswirtschaftlich organisiert, der Lohn symbolisch ■ Aus Sarajevo Thomas Schmid
Wenn die Behinderten nicht zu uns dürfen, dann gehen wir eben zu ihnen, sagen Viertkläßler und deren Eltern an einer Bremer Schule und demonstrieren dafür, daß die Kinder gemeinsam versetzt werden ■ Von Dora Hartmann
Im Kolonialkrieg kämpften sie auf seiten Frankreichs, die stolzen algerischen „Harkis“ / In Algerien sind sie als Verräter geächtet, in Frankreich sind ihre Kinder zu Sozialfällen degradiert ■ Aus Amiens Dorothea Hahn
Eine Kita in Berlin, die nur HIV-infizierte Kinder aufnimmt, erleichtert das Leben der betroffenen Familien, wirft aber die Frage auf, ob die Integrationsbemühungen umsonst gewesen sein sollen ■ Von Vera Gaserow
Wie ein Sklave kam sich der Angolaner Silva dos Canga vor, der drei Monate lang von seinen deutschen „Freunden“ gequält und entwürdigt wurde. Weglaufen? Wohin? Als Schwarzer allein in Potsdam? ■ Von Annette Rogalla
Fünf Jahre danach: Ein Bürgerrechtler, der damals im thüringischen Ilmenau in dem Stück „die Wende“ eine Hauptrolle spielte, findet sich heute als Nebendarsteller wieder ■ Von Torsten Preuß
Im weiterhin international geächteten und ständig weiter verarmenden Irak wächst das wirtschaftliche und psychische Elend / „Unsere Gesellschaft ist korrumpiert und verdorben“ ■ Aus Bagdad Henri Heron
Früher war der „Tangler“ für den Rinderhandel zuständig – seit 150 Jahren vermittelt er jeden September im Dorf Lisdoonvarna an der irischen Westküste Bekanntschaften und Hochzeiten ■ Aus Lisdoonvarna Ralf Sotscheck
Im „neuen Ruanda“ haben vor allem die Militärs das Sagen / Die Rückkehr der Tutsi-Exilanten bringt neues Leben – und neue Konflikte / „Nationale Versöhnung wird hier nicht stattfinden“ ■ Aus Kigali Bettina Gaus
Die neuen Herrscher in Ruandas Hauptstadt gehen erste zaghafte Schritte zum Wiederaufbau des Staatswesens und hoffen bei ihren Anhängern wie bei ihren Gegnern auf Versöhnungsbereitschaft ■ Aus Kigali Bettina Gaus