Thomas Arslans Film „Der schöne Tag“ folgt seiner Heldin durchs sommerliche Berlin und schwebt zwischen Beobachtung, Beschreibung und Erzählung. Wieder erschließt Arslans Kino Realitätspotenziale, gerade indem es sie nur ästhetisch vermittelt
Fuck Art: Eine Tagung der Arbeitsgruppe „Kultur und Strategie“ untersucht das Barbarentum als Merkmal künstlerischer Praxis – und den Barbaren als Sleeper unserer Kulturversessenheit
Abheben dürfen und dabei angebunden bleiben: Ein Franziskanermönch in Krakau praktiziert seine ganz eigene Form der akzeptierenden Drogenarbeit. Über das Kiffen ohne Schuldgefühle und den sozialverträglichen Rausch – einige alltagsphilosophische Betrachtungen anläßlich einer Reise nach Polen
Blut und Blumen: Terence Davies hat Edith Whartons Emanzipationsdrama „Haus Bellomonont“ mitGillian „X-Files“ Anderson als scheiternder High-Society-Dame im New York des Fin de Siècle verfilmt
Die Welt ist nicht genug (5): Der Antiglobalisierungsprotest hat noch keine eigene Popästhetik hervorgebracht. Darum erlebt Reggae eine Renaissance – als neuer, alter Sound der Revolte
Seth und Horus allerorten: Von Hollywood-Spektakeln, Mumienfilmen bis hin zum Videospiel „Tomb Raider“ wird die ägyptische Kultur gern als Mythensteinbruch benutzt. Dabei spiegelt das Nilreich vor allem die Paranoia vor dem Fremden
Der Berliner Jens Voigt darf sich in den Vogesen das Gelbe Trikot bei der Tour de France überstülpen, muss es am Tag später aber schon wieder an seinen Teamgefährten Stuart O’Grady zurückgeben
Auf dem 36. Filmfestival von Karlovy Vary machten sich die Filmemacher wehmütige Gedanken über die Mutter. Oder sie setzten mit Karl-Marx-Bart auf den Look als Utopie
Minerva ohne Selbstzweifel: Das Kolloquium „Mythos, Bilder und Konzepte im 17. Jahrhundert“ in Münster forschte nach frühen Selbstbildern Europas. Konturen gewann der Kontinent im Konflikt mit dem Osmanischen Reich einerseits, mit Afrika und den neu entdeckten Territorien Amerikas andererseits
Beim Grand Prix glaubte eine karibisch-baltische Boygroup an ihre Mission und bezwang diePop-Nationen Europas. Michelle sang sich auf den achten Platz, Favorit Britannien ging leer aus
„Quiet Is The New Loud“ direkt aus Berlin: Während Contriva Protagonisten einer neuen Innerlichkeit mit Anschluss an die Welt der Elektronik sind, singt Christiane Rösingers neue Band Britta Lieder über das Leben der Boheme und seine Kehrseiten