Von der alteuropäischen Operettenpolitik zur neueuropäischen Intensitätsformel einer musikalischen Votingshow – die kommende Weltmacht, wie sie singt und lacht oder Die Geburt Europas aus dem Geiste der Grand-Prix-Musik
In der Popliteratur verewigt, von der Industrie verschmäht, lebt die analog bespielbare Kompaktkassette heute nur noch in Liebhabernischen fort. Eine Ausstellung in Hamburg widmet sich nun dem kulturellen Gedächtnis der „Generation Mixtape“
Das Wolfgang-Köhler-Primatenforschungszentrum des Max-Planck-Instituts für Evolutionäre Anthropologie hat seinen Sitz im Leipziger Zoo, in einer der wohl großzügigsten Anlagen Europas
Goldenes Sieb: Mit „Der Gerichtshof der Barmherzigkeit“ und „Unterm Pflaster der Sumpf“ ist endlich auch der Abschluss von A. F. Th. van der Heijdens großem, siebenbändigem Zeit- und Erinnerungsroman „Die zahnlose Zeit“ auf Deutsch erschienen
Seit einem Jahr organisiert eine Uni-GmbH Werbung auf dem Campus. Wer kommerzielle Flyer und Broschüren auslegt, soll für die Verteilung bezahlen. Asta fürchtet noch mehr Werbung und Verlust von bunter Studentenkultur
Für den Frieden waren alle. Manche Schauspielerinnen trugen deswegen helle Kleider, andere schwarze, wieder andere hefteten sich weiße Tauben ans Revers. Nur Michael Moore redete Klartext. Am Sonntagabend wurden die Oscars verliehen
Wer hat Angst vorm Wotan-Clan? Und wer lässt sich tatsächlich von einer dunklen Fascho-Band wie Death in June verführen? Zwei neue Bücher klären auf über die Verbreitung und Aneignung von rechtsnationalen Ideologien in Rock und Dark Wave
Mit „Gangs of New York“ erzählt Martin Scorsese die Geburt der USA als blutiges Gewaltspektakel,bei dem sich die einzelnen Figuren seltsam leer und zeichenhaft wie auf einem Schachbrett verhalten
Die letzten Nischen der Subversion: Zwei Poptheorie-Reader suchen nach dem guten Pop im schlechten. Doch zum Glücksversprechen der alten Popmythen führt wohl kein Weg zurück
Ach, wir kulturfixierten Europäer! Immer wenn es rumst, reden unsere Politiker von geteilten Werten und einer gemeinsamen Geschichte. Dabei beschwören sie ein „Wir“, das zur Selbsttäuschung einlädt
Noch heute heißt die afghanische Fluggesellschaft Ariana: Inspiriert von Rassekundlern und Nationalsozialisten entdeckten die Afghanen in den 30er-Jahren ihre arischen Wurzeln. Ironie der Geschichte ist, dass sie sich vorher für Juden hielten
Ihre Heldin Kay Scarpetta machte die Thrillerautorin Patricia Cornwell reich und berühmt. Jetzt ermittelt sie selbst in einem realen Fall: Sie behauptet, beweisen zu können, wer Jack the Ripper war