Dana International hat den Grand Prix nach Jerusalem geholt. Doch gelitten ist sie dort nicht. Bei der Preisverleihung an die Siegerin kommt sie ins Straucheln ■ Aus Jerusalem Jan Feddersen
Heute wird in der Slowakei ein neuer Präsident gewählt. Drei Kandidaten stehen zur engeren Wahl. Ein „schlauer Fuchs“, eine Schauspielerin und ein „Verrückter“, wie manche Wähler glauben ■ Aus Bratislava Elke Hagenau
■ Das Ende der Lockerbie-Affäre ist in Sicht. Gestern flogen die mutmaßlichen Attentäter in die Niederlande. Dort soll ihnen der Prozeß gemacht werden - nach schottischem Recht
Mit siebzehn fiel sie beim Studium einer Bach-Partitur in Ohnmacht. Als sie wieder zu sich kam, so die Legende, hatte sie tiefere Einblicke in Wesen und Struktur seiner Musik empfangen. Seither hat sich die amerikanische Pianistin Rosalyn Tureck dem Werk des deutschen Barockmeisters verschrieben. Mit großem Erfolg. Ein US-Kritiker nannte sie die Hohepriesterin Bachs, auf Glenn Gould übte ihr Spiel prägenden Einfluß aus. In Deutschland allerdings wird die Tureck erst jetzt, im Alter von 84 Jahren, endeckt. Ihre Neueinspielung von Bachs „Goldberg-Variationen“ begeistert die Kritiker. Ein Porträt ■ von Frank Siebert
Weihnachtsfilme sind auch Mütterfilme. Vor allem die klassische Hollywoodproduktion feiert in ihren Festtagsstreifen gern die treusorgende Hand der Übermutter, die alles tut, damit es Mann und Kindern gut geht. Familienglück ist höchstes Mutterglück. So soll es sein. Und wenn sich mal ein Schwarzenegger nach Hollywoodmutterart daran versucht, alles so richtig schön heimelig zu machen, dann merkt er schnell, wie schwer das ist, und richtet ein Familienchaos an. Außerdem: Warum flimmernde Fernseher in Weihnachtsfilmen von zerrütteten Familien zeugen und warum eine Ex-Killerin erst die Drecksarbeit erledigt und dann doch wieder Bescheidenheit übt. ■ Von Verena Mund
Die angebliche Agentenaffäre um Wiens ehemaligen Bürgermeister Zilk könnte Teil eines Komplotts gegen Tschechiens Staatsoberhaupt Havel sein. Der frühere Dissident widerspricht sich inzwischen selbst ■ Aus Prag Alexandra Klausmann
■ Private und geschäftliche Kommunikation wird weltweit überwacht – von britischem Boden aus. Die USA und Großbritannien lauschen mit Hilfe von „Echelon“, einem computergesteuerten Abhörsystem. Duncan Campbell erzählt die Geschichte „Echelons“ und fragt sich, wie die Labour-Regierung das der EU erklären will. Nick Cohen zeigt, daß sie das gar nicht möchte – Tony Blair jedenfalls macht keine Anstalten, die britische Geheimhaltungspolitik zu ändern. Herausgegeben von taz und Böll-Stiftung gibt es „Index-Text jetzt auch im Buch: „Die Landkarte der Zensur“, Ch. Links Verlag, Berlin, 205 S., 24,80 Mark
Chinas Volksbefreiungsarmee bessert mit dem Großeinsatz gegen das Hochwasser ihr angeschlagenes Image auf. Das könnte den Druck zu Reformen mindern ■ Von Sven Hansen
Knapp zwei Wochen vor den Parlamentswahlen in der Tschechischen Republik sind der Ex-Premierminister und seine bürgerliche ODS wieder stark im Kommen. Derzeit sieht alles nach einer großen Koalition aus ■ Aus Prag Sabine Herre
Der slowakische Ministerpräsident Mečiar schöpft seine neuen Kompetenzen voll aus. Die Opposition setzt auf Zusammenarbeit, hat dem autokratischen Regierungschef im Moment aber nur wenig entgegenzusetzen ■ Aus Bratislava Keno Verseck