Jahrelang haben Deutschland und die Europäische Union das Regime in Libyen mit Waffen aller Art versorgt. Ein Embargo nutzt jetzt nur noch dem Diktator.
Rechtsgeschichte schrieb das am Freitag in Turin verkündete Urteil vor allem deshalb, weil es dem Manager Espenhahn vorsätzlichen Totschlag zur Last legt.
Dass Innenminister Friedrich die Flüchtlingsfrage Italien überlassen will, ist ein europäischer Skandal. Aber die Verantwortung für den Streit liegt in Italien selbst.
Das gute Verhältnis von Italien und Libyen ist jetzt allen anderen EU-Staaten zuwider. Bis vor kurzem kam es ihnen noch gelegen, hielt es ihnen doch Flüchtlinge vom Hals.
Der Erfolg des arabischen Frühlings entscheidet sich auf Libyens Straßen. Die Revolutionäre werden sich daran erinnern, wer an ihrer Seite stand und wer sich abwandte.
Kanada ist Sieger der Pisa-Studie, ignoriert sie aber lässig. Dort versteht man nicht, warum sich in Deutschland niemand mit Gerechtigkeit beschäftigt.
Bisher ging Berlusconis Strategie, das politische Amt als juristischen Schutzschild zu missbrauchen ganz gut auf. Doch schon bald könnte seine Regierung der Vergangenheit angehören.
Der Regierungschef hat die Innen- und Außenpolitik Italiens erfolgreich zum Handlanger einiger weniger Konzernchefs umfunktioniert. Das ist sein Erfolgsrezept.
Nein, diese Anschläge sehen nicht aus wie ein Revival der zahlreichen Bombenanschlägen bis in die Achtzigerjahre. Eher wirkt es wie das Werk von wenigen Fanatikern.