Feine Unterschiede (4): Der Bürgerlichkeitsdebatte liegt in rot-grünen Kreisen eine bange Frage zugrunde. Diese: Können Leute mit bürgerlichen Lebensformen noch Linke sein? Die Antwort macht eine Verschiebung im linken Selbstverständnis deutlich
Für Attac und andere Kritiker des Neoliberalismus ist das Ergebnis der Bundestagswahl günstig. Um die Situation zu nutzen, müssen sie überzeugende Alternativen formulieren
Christian Petzolds neuer Film „Gespenster“ muss als glücklicher Film gesehen werden. Er handelt auf besondere Weise von einer besonderen Art von Wirklichkeit. Man sieht sie jeden Tag und hat sie doch nie gesehen: die Wirklichkeit des Alltags als Märchen
Political Studies (IX): Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit ist längst aufgegeben, der Kampf gegen die Arbeitslosen hat gerade erst begonnen. Ein Versuch, die eigenen Hartz-IV-Träume zu verstehen
Political Studies (1): Angesichts der bevorstehenden Neuwahlen herrschen Pragmatismus im Wahlvolk – und Sehnsucht nach Differenz. Wo im Kern des Politischen die Unterschiede verschwimmen, dient die „Generation“ als letztes Distinktionsmerkmal
Zum zehnten Mal defilierte an Pfingsten der „Karneval der Kulturen“ durch Kreuzberg: Inzwischen hat das Multikulti-Spektakel der Love Parade den Rang als größtes Straßenfest Berlins abgelaufen, harrt aber noch seiner poptheoretischen Durchdringung
Erkundungen für die Präzisierung der Gefühle rund um einen Aufstand (6): Rudi Dutschkes Ansätze liefern wenig Antworten auf die Herausforderungen, die sich sozialen Bewegungen heute stellen. Die Rahmenbedingungen haben sich geändert
„Big Brother“: Am Montag endet die fünfte Staffel, für die sechste ziehen Kameras samt Bewohnern nun in ein eigenes Dorf mit Bauernhof, Autowerkstatt und Modelabel. Eine Vorabbesichtigung
Die meisten Probleme in Deutschland sind längst gesamtdeutsch – dennoch muss sich wieder jeder, der sich in der Kulturszene der Hauptstadt um einen Posten bewirbt, nach seiner Herkunft befragen lassen. Ost und West bleiben im Kopf. Wieso bloß?
Anspruch und Wirklichkeit: „Chancengleichheit“ ist in der Politik zur gefälligen Antwort auf die soziale Frage geworden. Was dadurch ausgeblendet wird, zeigt die Soziologie – in dem Fach geht es um jene Mechanismen, die Ungleichheit reproduzieren
Reformen? Schön und gut. Aber sind wir uns über die Reformziele einig? Verloren gegangen ist unter Intellektuellen jedenfalls die Zuversicht, eine Antwort auf die Fragen der Zeit zu finden, die auch nur die nächsten Tage überdauern wird. Über die Rolle der Sozialkritik in Zeiten der Ungewissheit