Aus Prinzip realistisch: Der Künstlersonderbund zeigt im Berliner Martin-Gropius-Bau, mit 1,25 Millionen Mark Lottogeldern unterstützt, eine Leistungsschau der zeitgenössischen realistischen Malerei: „Die Kraft der Bilder“ ■ Von Brigitte Werneburg
Helmut Newton „fasziniert die Verbindung Frau, Wodka und Landschaft“. Deshalb spielt Topmodel Kristen McMenamy in schwedischen Gefilden gut gelaunt die Vogelscheuche ■ Von Brigitte Werneburg
Aufzeichnungen von Kritikern über Städte: Michael Mönningers Sammelband „Last Exit Downtown – Gefahr für die Stadt“ macht sich um die Lesbarkeit der unübersichtlichen Metropolen am Ende des Jahrtausends verdient ■ Von Stephan Trüby
Sidney Pollacks Remake von Billy Wilders süßer Romanze „Sabrina“. Der Cinderella-Effekt ist dem Yuppie-Charme gewichen. Der Altmeister ließ grüßen: „Viel Glück, euer Billy“ ■ Von Mendy Weaver
Er war Bürgerrechtler und Stasi-Auflöser, ein Kritiker der Verhältnisse ist er geblieben – sie war 13 Jahre in der SED, verließ im Zorn die PDS und hat mit den Genossen gebrochen. Heute zapfen die beiden Bier in der „Linde“, sehen nach, ob die Hühner Eier gelegt haben und reden gelegentlich über Politik: Reinhard Schult und Karin Dörre in Fredersdorf ■ Von Nadja Klinger
Variable Größe um 1970: Die Bremer Gesellschaft für Aktuelle Kunst zeigt Öyvind Fahlströms Installationen. Eine Wiederentdeckung ■ Von Ulf Erdmann Ziegler
Rap-Star Snoop Doggy Dogg wird wegen Mordes der Prozeß gemacht. Mit ihm auf der Anklagebank: Gangsta Rap. Eine breite Allianz kämpft gegen Gewalt als solche, böse Wörter, „Pornographie“ und „Gotteslästerung“ ■ Von Ian Katz
Acht Menschen, drei Katzen, ein Hund = Chumbawamba, der letzte linksradikale Pop-Debattierklub im Herzen der Kulturindustrie. Die neue Platte ist wieder ganz anders als die vorigen – mit Studentenrapping und Gummibärchenharmonien! ■ Von Thomas Winkler
Für das amerikanische Establishment war Timothy Leary Abschaum. Für die protestbewegte Jugend in den 60er Jahren war er Prophet einer neuen Zeit: Leary – von der Polizei als Drogendealer gejagt, von Ronald Reagan in den Knast gesteckt. Die einen haßten Leary, die anderen waren fasziniert von ihm. Für John Lennon war er genial; Allen Ginsberg und William S. Burroughs genossen mit ihm LSD und hofften auf Bewußtseinserweiterung. Heute wohnt der 75jährige Provokateur in Beverly Hills – er hat Krebs, und er watet wohlgemut auf seinen Tod: „Meine letzte große Party“ ■ Eine Reportage von Ute Thon