Neues Wirtschaftsprogramm senkt Ausgaben um neun Prozent. Börse reagiert positiv. IWF stellt eingefrorene und neue Milliardenkredite in Aussicht. Betroffen von Kürzungen sind vor allem Staatsangestellte und Bauern. Proteste verliefen friedlich
Türkische Regierung will das Übel an der Wurzel packen und die Banken besser beaufsichtigen. Zur Finanzierung müssen Staatsunternehmen verkauft werden. Das macht auch gute Stimmung beim IWF. In drei Monaten soll es wieder bergauf gehen
Politischer Konflikt zwischen Staats- und Ministerpräsidenten um die Verluste der vier größten Staatsbanken führt zur Freigabe der türkischen Lira. Währung verlor gestern zwischenzeitlich bis zu 30 Prozent ihres Wertes. IWF will weiter unterstützen
Der Ölpreis fällt nicht – zu gering war die Erhöhung der Opec-Förderquoten. Abhilfe würde irakisches Öl bringen, doch die USA halten am Embargo gegen den Irak fest. Nach den Präsidentschaftswahlen aber könnten die Karten neu gemischt werden
■ Nach massiver Kritik tritt der Vorstand des türkischen „Roten Halbmonds“ zurück. Die Regierung hatte ihm eine zentrale Rolle bei der Verteilung der Katastrophenhilfe zugewiesen
In der Türkei wird darüber gerätselt, ob die PKK der Aufforderung ihres zum Tode verurteilten Führers folgt und sich aus der Türkei zurückzieht. Regeneration der PKK in Iran und Irak? ■ Aus Istanbul Jürgen Gottschlich
PKK-Chef räumt vor Gericht Waffenhilfe aus Griechenland ein und bietet der türkischen Regierung an, die PKK-Kämpfer von den Bergen zu holen ■ Aus Mudanya Jürgen Gottschlich
Türkei beschuldigt Griechenland wegen seiner Hilfe für PKK-Chef Öcalan der Unterstützung des Terrorismus. Gegen die rhetorische Mobilmachung versetzt Athen seine Grenztruppen in Alarmbereitschaft ■ Aus Istanbul Jürgen Gottschlich
■ Korruptions- und Drogenskandale in der Polizei belasten den türkischen Staat. Ein Hauptbelastungszeuge gegen Top-Drogenfahnder Tankus ist nun in Haft ums Leben gekommen
Selbst der UNO ist eine politische Vermittlung zwischen Abchasen und Georgiern nicht gelungen. Seit Ende des Bürgerkriegs drängen 200.000 georgische Flüchtlinge auf Rückkehr nach Abchasien, und die UN-Beobachter im Grenzgebiet sind machtlos. Bei den deutschen Blauhelmen war ■ Jürgen Gottschlich
Kommende Woche trifft sich die SPD zum Bundesparteitag. Selten war die Sozialdemokratie zu Beginn eines Bundestagswahlkampfes vor so grundsätzliche Alternativen gestellt, wie Gerhard Schröder und Oskar Lafontaine sie repräsentieren. Mit der Entscheidung bestimmt die Sozialdemokratie ihre Zukunft weit über die Wahl hinaus. Im Kampf um die Macht in Bonn wäre Lafontaine im Vorteil: Jüngste Ergebnisse der Wahlforschung zeigen, daß nur ein Kandidat, der glaubwürdig seine Partei vertritt, das eigene Wählerotential optimal ausschöpfen kann ■ Von Jürgen Gottschlich
Der georgische Staatschef wurde bei der Explosion einer Autobombe leicht verletzt – politisch dürfte ihm der Anschlag jedoch nützen ■ Aus Tbilissi Jürgen Gottschlich