DIE AUTORIN Dorota Danielewicz kam 1981 als 16-Jährige mit ihren Eltern aus dem polnischen Posen nach Westberlin. Es war ein Umzug gegen ihren Willen. Die junge Frau zog sich zurück, dachte sogar an Flucht. Mehr als 30 Jahre später hat sie eine Liebeserklärung an die Stadt geschrieben, die sie sich erst peu à peu erobern musste
Der Autor der Gereon-Rath-Krimis, Volker Kutscher, spricht für seinen Hauptprotagonisten. Der ist seit 1929 ein eigenwilliger Ermittler der Mordkommission.
DIE SCHRIFTSTELLERIN Nataša Kramberger lebt seit 2004 in Berlin. In ihrem neuen Buch vergleicht die slowenische Autorin die Wendeerfahrungen hier mit denen in Slowenien, Serbien, Albanien und Kuba. Neben dem Aufbruch der jungen Generation sieht sie auch viel Enttäuschung
POPMUSIK Seit 15 Jahren veranstaltet Ran Huber Konzerte in Berlin. Viele seiner Bands sind Geheimtipps, die Locations meist unbekannt. Ein Gespräch über echte Kracher auf dem Plattenteller, schlechten Sound und Spielstätten am Stadtrand
Peter Plate wurde mit Rosenstolz berühmt, fühlte sich auf den großen Bühnen aber nie zu Hause. Nun hat er für eine Musicalversion von Romeo und Julia die Songs verfasst.
FESTIVAL Das Bremerhavener Stadttheater widmet sich mit seiner diesjährigen „Odyssee“ dem fortschreitenden Verlust der Persönlichkeit und schreckt dabei vor Experimenten nicht zurück
Arno Funke wurde als Erpresser „Dagobert“ weltberühmt. Vor 20 Jahren endete der spektakuläre Fall mit seiner Festnahme. Funke über seine Kindheit, Reue und den Fall Hoeneß.
DOKUMENTATION Die Ausstellung „Im Objektiv des Feindes“ in Hannover zeigt Fotos, die die Propaganda-Kompanien der Wehrmacht zwischen 1939 und 1945 von den gedemütigten Bewohnern des besetzten Warschau machten
DAS WASSERKLOSETT ist eine der versteckteren Neuerungen, die das Herrenhäuser Schloss dem Architekten Georg Ludwig Friedrich Laves verdankt. Er wird jetzt in Hannover gewürdigt
DER STRIPPENZIEHER Volker Hassemer kennt den Politbetrieb von allen Seiten. Er saß als Umwelt- und Kultursenator in der Regierung und kümmerte sich später um Marketing und Wirtschaftsförderung der Stadt. Heute arbeitet der 69-Jährige mit seiner Stiftung Zukunft Berlin daran, die Bürger an der Stadtentwicklung zu beteiligen – als Korrektiv der Politik
DAS TÜDELBAND ist als Spielgerät in Vergessenheit geraten. Das Vergessen und die Erinnerung – an die Hamburger Juden – waren immer wieder Thema für den jüngst verstorbenen Filmemacher Jens Huckeriede
DER SINGENDE FAN Beim ersten Weihnachtssingen des 1. FC Union, das Torsten Eisenbeiser vor zehn Jahren organisiert hat, kamen knapp 90 Menschen zusammen. Heute singen kurz vor den Feiertagen 27.000 Fans gemeinsam in der Alten Försterei. Ein Gespräch über Smashhits, das Stadion als Kathedrale und Fußball als die bessere Religion