Benjamin Stein stellt in seinem Science-Fiction-Roman „Replay“ die großen Streitfragen der digitalen Gegenwart: Was ist persönlich, was öffentlich? Welche Daten gebe ich preis?
ERINNERUNG In seinem großartigen neuen Roman „Katzentisch“ erzählt Michael Ondaatje von drei Wochen auf einem Schiff und entwirft dabei einen staunenswert weiten Erzählkosmos
REPORTAGE Als Teenagerin war Lea Streisand ständiger Gast im Pankower Kulturareal Ernst-Thälmann-Park, spielte dort Theater, rauchte ihre erste Zigarette, verliebte sich. Jetzt besuchte sie das bedrohte Projekt
RASSISMUS UND GESCHLECHT Systematisch richtete sich die NS-Zwangsarbeit gegen Frauen. Zwei Zeuginnen erzählten über ihre Verschleppung. Halina Koseska schnitt in einer deutschen Fabrik Gewinde, Barbara Rybeczko-Tarnowiecka musste putzen
BUCHPREMIERE Die Spur des Lachens: Heute stellt F. C. Delius in der Akademie der Künste sein autobiografisches Buch „Als die Bücher noch geholfen haben“ vor, ein kleines Museum des Literaturbetriebs Westberlins
THEATER Bis zum 11. März lädt die Schaubühne zu F.I.N.D., dem Festival Internationaler Neuer Dramatik. Die Produktionen machen Klassiker wie Strindberg und Shakespeare für die Gegenwart fruchtbar
EIN REGISSEUR AUS GEORGIEN In der Sowjetunion ist es Otar Iosseliani zu eng, im französischen Exil stößt er auf neue Formen der Unfreiheit – und antwortet mit heiter-melancholischen Filmen. Das Arsenal-Kino zeigt sie
GELUNGENE BIOGRAFIE Rosa von Praunheims neuer Film über den Comic-Zeichner Ralf König ist eine konventionelle Dokumentation geworden. Zeichnet aber die Emanzipationskämpfe seit den siebziger Jahren sehr schön nach
GEDENKTAFEL Über das Schicksal von lesbischen Frauen in der Zeit des Nationalsozialismus ist erstaunlich wenig bekannt. Ein Workshop in der Gedenkstätte Ravensbrück arbeitete jetzt an der Form des Erinnerns
Billy Bob Thornton lässt die Sechziger in "Jane Mansfield's Car" erfreulich ungeschliffen wieder aufleben. Der eigentliche rote Faden des Films ist der Zweite Weltkrieg.
Tony Gatlif, ein Regisseur aus dem Maghreb, folgt in "Indignados" der Spur der Massenbewegungen in Madrid, Paris und Marseille. Er träumt von einem mediterranen Kulturraum.
CHARAKTERKOPF Mario Adorf hat der Akademie der Künste sein Privatarchiv vermacht. 500 Exponate daraus hat sie jetzt zu einer Ausstellung über einen der wandlungsfähigsten deutschen Schauspieler zusammengestellt