Für das amerikanische Establishment war Timothy Leary Abschaum. Für die protestbewegte Jugend in den 60er Jahren war er Prophet einer neuen Zeit: Leary – von der Polizei als Drogendealer gejagt, von Ronald Reagan in den Knast gesteckt. Die einen haßten Leary, die anderen waren fasziniert von ihm. Für John Lennon war er genial; Allen Ginsberg und William S. Burroughs genossen mit ihm LSD und hofften auf Bewußtseinserweiterung. Heute wohnt der 75jährige Provokateur in Beverly Hills – er hat Krebs, und er watet wohlgemut auf seinen Tod: „Meine letzte große Party“ ■ Eine Reportage von Ute Thon
„Judge Dredd“, Sylvester Stallones letztes Action-Abenteuer-Projekt, ist hellenistisch bis zum Anschlag; die Reaktionen der amerikanischen Filmkritik sind eine Schande, und die Kostüme sind von Gianni Versace ■ Von Camille Paglia
Berühmt hatte sie werden wollen, weltberühmt sogar: Julia Marcus, die bei ihrem großen Vorbild Mary Wigman Ausdruckstanz studierte. Sie tanzte sich von Berlin über Zürich und Wien nach Paris, wo die 89jährige heute lebt ■ Von Katja Nicodemus
Dreharbeiten gestoppt, Berufsverbot erteilt: Der Regisseur Zhang Yimou und die Krise des chinesischen Kinos zwischen Ökonomie und Zensur ■ Von Tony Rayns
Schnarrende Mouthharps, puffende Lokomotiven, trappelnde Pferdehufe und die bange Frage, ob die Bluegrass-Welt endlich reif für doperauchende Hippies ist: Jerry Garcia und David Grisman haben Kinderlieder aufgenommen ■ Von Matti Lieske
■ Frauenverbindung ohne Mösenbonus: Die Band Die Braut haut ins Auge hat eine Platte gemacht. Mit Sängerin Bernadette Hengst und Bassistin Peta Devlin sprachen Max Dax und Christoph Twickel