50 Jahre Wunder von Bern: Auf den Spuren der ersten deutschen Fußball-Weltmeister in der Schweizer Hauptstadt und im damaligen Trainingslager in Spiez am Thuner See. Dort wird auch das WM-Festmenü vom Abend des 4. Juli 1954 serviert
Von der Möglichkeit eines globalen Bildatlas bis zu Ikonen, die zu propagandistischen Waffen wurden: Eine Tagung in Berlin spürte den Wanderungen von Bildern zwischen den Kulturen nach
Die Oper und die Revolution: Beider Pathos erscheint heute unglaubhaft. In Hannover ist Peter Konwitschny die Inszenierung von Luigi Nonos Arbeiteroper „Al gran sole carico d’amore“ dennoch gelungen. Dafür feierte ihn das Publikum dann zu Recht
In Graz, der zweitgrößten Stadt Österreichs, bestimmt ein Kommunist mit, was Sache ist: Ernest Kaltenegger respektieren selbst Bürgerliche, denn er ist keiner vom Typus Apparatschik. Von Wahl zu Wahl wird er populärer – weil er den kleinen Leuten hilft, notfalls auch mit Geld aus der eigenen Tasche
Kapitalismuskritik? Diese Freiheit nehm ich mir! Denn die Abscheu gegen den Kapitalismus ist dessen nobelstes Produkt. Zweifellos lebt es sich schön in der Marktwirtschaft. Am schönsten allerdings da, wo ihre Prinzipien außer Kraft gesetzt sind
Der Mythos vom sanftmütigen, wohlmeinenden Soldaten: Der Starreporter des „Atlantic Monthly“, Robert D. Kaplan, hat ein besonders bemerkenswertes Stück Weltbeherrschungsprosa geschrieben
Das Begehren und die Zeitzonen: In „What Time Is It There?“ stiftet Tsai Ming-Liang Beziehungen zwischen zwei Figuren und den beiden Städten Paris und Taipeh. In der hochmodernen Kultur Taiwans macht sein Kino spezifische Zeitrechnungen auf
Rebellenposen in Hollywood, Peace-Zeichen in den Gesichtern, Che und Mao im Regal neben Naomi Klein: Linke Attitüde ist plötzlich wieder en vogue. Ebenso aktuell ist wieder die Wehklage über die bloße Oberflächlichkeit solcher Gesten. Interessanter aber ist die Frage: Worauf verweist ihr Comeback?
Auf ihrem Album „American Life“ tönt Madonna, als sei sie der ständigen Rollenspiele überdrüssig. Doch die Songs ihres Produzenten Mirwais oszillieren wie gewohnt zwischen Wahrheit und Lüge
Das Innenleben eines Gründervaters unserer Republik: Die Tagebücher Rudi Dutschkes sind ein berührendes Dokument.Sie sind das Arbeitsjournal eines unermüdlich lesenden Intellektuellen. Rudi erweist sich zudem als Genie der Freundschaft
Wer hat Angst vorm Wotan-Clan? Und wer lässt sich tatsächlich von einer dunklen Fascho-Band wie Death in June verführen? Zwei neue Bücher klären auf über die Verbreitung und Aneignung von rechtsnationalen Ideologien in Rock und Dark Wave
Eine Partei wie eine Rockband: Eduard Limonow, russischer Schriftsteller, kämpft im Gefängnis weiter für eine national-bolschewistische Revolution. Sein neues Werk „Das Buch des Wassers“ liest sich wie seine Memoiren
Die Berliner Filmfestspiele sind zu Ende. Der Goldenen Bär ging an Michael Winterbottoms „In this World“. Doch in seinem Film gewinnen die Flüchtlinge aus Afghanistan keine Konturen. Wohlwollen ist kein Konzept, das Kino und Politik verbinden kann
Als der Radical Chic schwarz wurde: Das Trikont-Label widmet sich in einer neuen Compilation dem politischen Soul rund um die US-amerikanische Black-Panther-Bewegung. Bis in die Gegenwart des aktuellen Asian-Dub wird dabei der Bogen gespannt
Der Preis fürs Zusammenleben war das Vergessen: Javier Cercas, Autor von „Soldaten von Salamis“, über die Unterschiede zwischen Deutschland und Spanien bei der Aufarbeitung des Faschismus