Im Literaturbetrieb herrscht nach der Übernahme des Berlin Verlags durch den Bertelsmann-Konzern Katzenjammer. Doch viele Befürchtungen stammen aus der Rumpelkammer dogmatischer Werturteile ■ Von Thomas Wörtche
Von den Treffen zwischen den Präsidenten Jugoslawiens und des Kosovo erwarten die Menschen nicht viel. Angesichts täglich neuer Opfer resignieren auch viele Intellektuelle in ihrem Kampf für eine Zivilgesellschaft ■ Aus Priština Erich Rathfelder
Alberto Manguels „Geschichte des Lesens“ reicht von babylonischen Tontäfelchen bis zum Kaffeefleck im eigenen Lieblingsbuch. Liest man besser sitzend oder liegend? Und welches Buch an welchem Ort? ■ Von Jörg Magenau
Seit der evangelische Pastor Klaus Geyer wegen des Totschlags an seiner Frau vor Gericht steht, spekulieren alle über den Angeklagten. Über das Opfer spricht kaum noch jemand. Ein Porträt der Theologin Veronika Geyer-Iwand ■ Von Bascha Mika
Nicholson Baker umkreist in seinen Essays den Intellektuellen als Archivar und Denker in der Rumpelkammer. Die Sprache und das Ich stehen im Mittelpunkt ■ Von Jörg Magenau
Die Stadt Passau will ihr berühmtestes Bauwerk abreißen lassen und hofft, mit der Nibelungen-Halle auch gleich das braune Image loszuwerden, das ihr die alljährlichen Parteitage der rechtsextremen DVU verpaßt haben ■ Von Philipp Maußhardt
Der amerikanische Wissenschaftler Edward Tenner über die Tücken der Technik: Neue Technologien funktionieren erst dann richtig, wenn sie mindestens einmal schiefgelaufen sind ■ Von Manfred Kriener
Bis 1965 verehrten Katholiken den heiligen Simon. Das Kind sollen die Juden von Trient 1475 getötet haben. Der US-Historiker R. Po-Chia Hsia hat jetzt eine brillante Geschichte des Ritualmordprozesses geschrieben ■ Von Julius H. Schoeps
Das Kurt-Weill-Fest in Dessau ist vielfältig und viele Tage lang: Manfred Karge inszenierte das Mammutprojekt „(K)ein Sommernachtstraum“, es gibt Weills erste Oper, seinen „Orpheus“, und das Publikum fordert mehr ■ Von Sabine Zurmühl