Ost-Künstler bleiben auch im Sommerloch vergessen. Nur Tübke nicht. Der war anders, gehörte irgendwie zum DDR-Inventar und war so verrückt, das weltgrößte Historiengemälde zu malen.
Kostenlos Bücherlesen im Netz wirft die Frage auf, wie geistige Produzenten zukünftig an Geld kommen. Eine dem technischen Fortschritt adäquate Geschäftsidee ist überfällig.
Aus dem Einsturz von Köln sollte man die Lehre ziehen, dass Narben zur Geschichte dazugehören. Das gilt für das abrissfreudige Köln wie für das neurotisch bewahrende Weimar.
Angela Merkel besetzt das Bildungsthema und lenkt von Fragen der Umverteilung ab. Der aktuelle Bildungsgipfel konzentriert sich bezeichnenderweise auf die Elitebildung.
Bloß nicht vereinnahmen lassen: Die jüngeren türkischen Schriftsteller durchkreuzen Kategorien wie traditionell und modern und durchmischen das Politische mit dem Privaten. Insofern ist der Länderschwerpunkt der Buchmesse perfekt terminiert – literarisch gibt es in der Türkei viel zu entdecken, längst auch jenseits von Orhan Pamuk
Zur Recherche besuchte Autorin Julia Friedrichs ein Jahr lang private Internate und Elite-Unis. Dort fehle jeder Kontakt mit dem Rest der Gesellschaft, kritisiert sie.
Günter Grass sieht sich zur „Unperson“ gemacht – ein schiefes Bild: „Unpersonen“ wurden aus dem öffentlichen Bewusstsein entfernt, bei Grass passiert das Gegenteil. Anlass für eine kleine Wortkunde
Morgen beginnt das Ingeborg-Bachmann-Wettlesen in Klagenfurt. Mit dabei: der Leipziger Schriftsteller Clemens Meyer, der auf der Buchmesse in Leipzig mit seinem Roman „Als wir träumten“ für Aufsehen sorgte. Ein Gespräch über Klagenfurt, Geld, Erfolg, soziale Milieus und Tätowierungen
Die Einkommensdifferenz zwischen Männern und Frauen ist wieder größer geworden. Ein Grund dafür: der Trend zu längeren Arbeitszeiten und wachsender Konkurrenzdruck