■ In Deutschland läßt der Krieg auf dem Balkan Politiker aller Fraktionen enger zusammenrücken. Nur wenige kritische Stimmen werden hierzulande laut. Obwohl die Nato weiter bombt, ist Jugoslawiens Präsident Milosevic nicht bereit einzulenken. Im Gegenteil: Das Morden im Kosovo geht weiter – fast unter Ausschluß der internationalen Öffentlichkeit.
Die Bundeswehr stellt 2.800 Mann an Bodentruppen für den Kosovo bereit. Risikolos wäre die Entsendung auch bei Zustimmung der beiden Konfliktparteien nicht ■ Aus Bonn Bettina Gaus
Eskalation mit offenem Ausgang im Kosovo und Irak: Ratlos steht die internationale Diplomatie vor den Folgen der eigenen Fehler und Unzulänglichkeiten ■ Aus Genf Andreas Zumach
Gestern nahm die EU Beitrittsverhandlungen mit sechs neuen Kandidaten auf. Dabei ist die Übernahme von EU-Recht für die Bewerber die größte Hürde ■ Aus Brüssel Alois Berger
■ Die Europäische Union stellt für die Kosovo-Flüchtlinge zehn Millionen Mark zur Verfügung. Doch die Kämpfe gehen unvermindert weiter. Die US-Regierung droht erneut mit einem Angriff
■ US-Beauftragter Holbrooke sagt Präsidentin der Serbenrepublik Unterstützung zu. Bosnisches Staatspräsidium einigt sich auf Verteilung der Botschafterposten
■ Volker Rühe will begrenzten Einsatz und „keinen Blankoscheck für zwei Jahre“. Nato-Verteidigungsminister beraten ab morgen über eine neue Friedenstruppe
■ Auf der Bilanzkonferenz zu Dayton wurde das Rüstungskontrollabkommen doch noch unterzeichnet. Karadžić will angeblich bei den Wahlen in Bosnien kandidieren