Tangenten, Querverbindungen, Übergangslinien und Schnitte zwischen Europa und dem „anderen Europa“: Die Region im Südosten hat stets mehr Geschichte produziert, als sie verbrauchen kann. Anmerkungen zum Balkan und zur „Balkanisierung“ ■ Von Pedrag Matwejewic
Nationale Interessenvertretung oder globales Korrektiv? Der Konflikt der Nato mit Milosevic ist keiner zwischen Gut und Böse, sondern das Dilemma warmer und kalter Politik. Rückfragen an eine Linke ■ Von Dirk Baecker
Marktneuheit Humanes Bomben: Der Krieg im Kosovo verleiht den rot-grünen Akteuren das fehlende Autoritätssiegel, nach dem es sie so flehentlich verlangt. 20 Antworten auf die Frage, warum Alt-68er und Ex-Pazifisten zur Nato übergelaufen sind ■ Von Klaus Theweleit
Der Krieg im Kosovo hat Schriftsteller, Intellektuelle und Kulturtheoretiker in zwei Lager geteilt. Seither werden Aufrufe zum Nato-Einsatz verfaßt und Bedenken dagegen getragen. Anstelle von geopolitischer Kompetenz beherrscht Ratlosigkeit den Diskurs ■ Von Harry Nutt
Das globale Dorf als Schnäppchenmarkt: Die Manifesta 2 in Luxemburg ist ein international besetztes Kunstereignis, bei dem aktuelle Diskurse ausgeklammert werden – nur der Betrieb zählt ■ Von Harald Fricke
Drei Jahre nach dem „Tag, an dem der Strom wieder angestellt wurde“, ist die bosnische Hauptstadt rockmusikalisch gesehen immer noch ein Kaff. Das Land hat über die Stadt gesiegt: An die Stelle des urbanen Rock tritt volkstümliche Musik namens „Turbo-Folk“ ■ Von Rüdiger Rossig
Der 30jährige Alexander Hawemann, DDR-Punk zweiter Generation und Kind berühmter Eltern, trägt den Balkan ins Theater: Leidenschaftlich kämpfen die Jungen bei ihm um ihr Leben, aber das Glück ist immer anderswo. Ein Porträt des Potsdamer Regisseurs ■ Von Nikolaus Merck
Von allen Menschenrechtskonventionen wurde die UN-Konvention über die Rechte von Kindern am schnellsten bestätigt – und wird systematisch verletzt, was zahllose Straßenkinder, Kinderarbeiter und -soldaten belegen ■ Von Caroline Moorehead
Trotz immer noch vorhandener Solidarität mit „Gastarbeitern“ und Flüchtlingen wächst in Österreich die Abneigung gegen alles „Fremde“ ■ Aus Wien Ralf Leonhard