Der türkische Premierminister Demirel preist auf Goodwill-Touren nach Aserbaidschan und in die zentralasiatischen Turkrepubliken die „Welt des Türkentums“/ Mit seinem Nationalismus rennt er offene Türen ein/ Das Konzept des osmanischen Imperiums als Antwort auf das Ende des Kalten Krieges? ■ Von Ömer Erzeren
In Belgrad ist nach der internationalen Anerkennung Sloweniens und Kroatiens die Debatte um die Zukunft Serbiens voll entbrannt. Denn wieso sollen die Serben zukünftig keinen Strandurlaub mehr an der Adria machen dürfen? ■ AUS BELGRAD ERICH RATHFELDER
Kommen sie nie in unserem Land an? Ist Deutschland kein geographischer Raum, sondern ein Gemütszustand, den man nie erreicht? Bleiben die Fremden weiter von Beruf Lückenbüßer? Wann endlich wird aus der Minderheit ein Teil, der mit der Mehrheit das Ganze bildet? ■ FRAGEN VON ZAFER SENOCAK
■ Es heißt, Bosnien und Herzegowina seien wie der Vielvölkerstaat Jugoslawien — nur eben en miniature. Derweil Jugoslawien unter dröhnendem Kanonendonner zerfällt, sehen sich die drei Völker in Sarajevo vor einem entbehrungsreichen Winter. Ob es auch kriegerischer werden wird, weiß niemand. Daß das Chaos regiert, ist dagegen offensichtlich. Und auch, daß Mißtrauen in die Köpfe gekrochen ist. VON GERD SCHUMANN
Stille breitet sich über die von italienischem Militär durchgeführte „Hilfsgüterverteilung“ in Albanien/ Diskussionen über italienischen Balkan-Stützpunkt/ Protest des albanischen Thronfolgers Leka bisher einzige Gegenreaktion ■ Aus Rom Werner Raith
Das Scheitern der türkischen Europapolitik führte zu einer Stärkung fundamentalistischer und pantürkischer Strömungen in der Türkei ■ Aus Istanbul Ömer Erzeren
Hunderttausende von Serben versammeln sich am Mittwoch auf dem „Amselfeld“, dem historischen Schlachtfeld, um 600 Jahre nach der Niederlage gegen die Türken ihren Anspruch auf das Land Kosovo geltend zu machen / Die AlbanerInnen in Kosovo sollen aus dem Land vertrieben werden / Höhepunkt der Milosevic-Kampagne ■ Aus Budapest Roland Hofwiler