Vertreter von knapp 400 Unesco-Welterbestätten konferieren derzeit in Lübeck. Darunter sind nur sechs aus Norddeutschland. Dabei gäbe es so viele würdige Orte. Deshalb geben wir dem Welterbe-Komitee für seine am 23. Juni beginnende Sitzung in Christchurch/Neuseeland eine Übersicht über die absolut unverzichtbaren und existenziell bedrohten Kandidaten an die Hand.
Kurz vor der Premiere sorgt Johann Kresniks Kafka-Spektakel im stillgelegten Bremer Güterbahnhof für einen großen Knall und fordert Opfer in der freien Szene: Unter dem Druck von 700.000 Litern Wasser ist ein zum Bassin umfunktioniertes Gleisbett geplatzt
Bremen ist sechzig und lässt sich mit einer eigens komponierten Fanfare würdigen – zumindest innerhalb gewisser ästhetischer Grenzen. Nicht jede Geburtstags-Fanfare ist erwünscht. Hamburg, eine einzige Dissonanz, taugt allerdings von vornherein nicht als Kompositionsgrundlage
Die Utopische Bibliothek aus Bremen will zum Nachdenken über das gesellschaftlich Mögliche jenseits des Vorhandenen anregen. Ein Auszug aus dem Katalog der frei zugänglichen Sammlung
Vater und Mutter soll Hauke B. umgebracht haben. Doch fehlen noch immer die Leichen. Nach einem Jahr Beweisaufnahme vor dem Landgericht Verden wird heute die Staatsanwaltschaft auf Höchststrafe plädieren – und der Verteidigung bleibt kaum eine andere Wahl, als Freispruch zu verlangen
Nordmedia, die niedersächsisch-bremische Film- und Medienfördergesellschaft, war im vergangenen Jahr um Besserung bemüht: Statt auf Adipositas-TV hat man auf Qualitätsfilme gesetzt – und das chinesische Staatsfernsehen an die Weser gelockt
Genial, zerflötet und verfemt: Der Wahl-Hamburger Georg Philipp Telemann war der produktivste Musiker seiner Zeit, und galt ihr als größtes Genie. Bevor er zum Opfer der Schulmusik wurde, diffamierten ihn die Nationalisten – weil er zu weltoffen war
Der Song „You’ll never walk alone“ ist nicht nur beim FC St. Pauli zur Fan-Hymne geworden. Die Geschichte des Songs hat der Hamburger Journalist Karsten Blum in einem Hörfunkfeature festgehalten – und dafür den Niedersächsischen Hörfunkpreis 2006 bekommen
Stevie Schulze macht Videoclips für Bands, die kein Geld für dicke Produktionen in fernen Ländern haben. Gedreht wird in Schulzes Wohnung in Bremen und das Low-Budget-Prinzip funktioniert, weil das Netzwerk vor Ort stimmt. Jetzt hat es der Clip der „Trashmonkeys“ ins Programm von MTV geschafft
Im World Wide Web nutzt die Bremer Martinikirche ihre Partnerschaft mit einer lettischen Gemeinde als Forum für schwulenfeindliche Parolen – garniert mit dem Staatswappen der Hansestadt. Aber wirklich nur aus Versehen, wenn man Pastor Jens Motschmann glauben will