Erick Swenson stellt in München rätselhafte Tierplastiken aus. Dass sie in der Villa Stuck zu sehen sind, liegt am Projekt „hosted by …“ des „kunstraums münchen e. V.“, der seine Räume aufgeben musste
Oder warum die Ausstellung „Besondere Kennzeichen: Neger. Schwarze im NS-Staat“ als Projekt der Aufarbeitung schwarzer Geschichte dem NS-Dokumentationszentrum in Köln so viele Sorgen macht
Die Londoner Tate Gallery stellt die Kandidaten für den diesjährigen Turner-Preis vor: Liam Gillick sucht die Wohlfühlfarben der Globalisierung, Catherine Yass filmt, bis der städtische Raum zur abstrakten Fläche wird, Fiona Banner macht aus Pornos Textgestöber, und Keith Tyson lässt kein Nicht-Ich übrig
Eine Internet-Ausstellung des Whitney-Museums zeigt neue Netz- und Softwarekunst. Herausgekommen sind Arbeiten, die Nerds lieben können. Statt kritischer Hinterfragung des Materials ist Pfiffigkeit zu konstatieren
Die blank polierten Oberflächen der Ausdruckslosigkeit: Das Deutsche Guggenheim Berlin zeigt Gerhard Richters Auftragsarbeit „Acht Grau“. Die acht glänzenden monochromen Tafeln verraten viel über das Misstrauen gegenüber all den Versprechen, die die Kunst in der Hauptstadt einlösen soll
Die Welt besteht aus lauter Ornamenten und ist ständig in Bewegung: Der Berliner Künstler Marc Brandenburg hängt seine Zeichnungen am liebsten in tiefschwarz gestrichene Räume. Sichtbar wird so auch das, was unbezeichnet bleibt. Der Chelsea Kunstraum in Köln zeigt neue Arbeiten von Brandenburg
Einmal um die Welterklärungen in hundert Tagen: Die Documenta11 von Okwui Enwezor geht zu Ende. Keineswegs hat sein Konzept wie behauptet die Wahrnehmung von Kunst auf politisch korrekte Botschaften verengt – vielmehr neigt es dazu, diese Wahrnehmung überhaupt für überflüssig zu erklären
Die Kestner-Gesellschaft in Hannover begeht ihr 75-jähriges Jubiläum mit Imi Knoebels Ausstellung „Pure Freude“. Der Kunstauffassung der Nazis hatte der Verein sich in den Dreißigerjahren verweigert
Das Fabrikat, die Kunst und die Wissenschaft: 150 Jahre Porträtfotografie im Deutschen Museum. Die Schau erinnert an ein Erbe von einer Million Dollar, das in eine neue Fotoabteilung fließen soll