Freitag vor zwei Wochen wurde die vierköpfige Familie Memić aus Belzig abgeschoben. In der kleinen Stadt hatte es eine Welle der Solidarität mit den Flüchtlingen aus Bosnien-Herzegowina gegeben. Nun bleibt nur noch das Verschicken von Kisten nach Sarajevo und tröstende Worte in der Predigt
„So ein Fall sollte sich nicht wiederholen“: Ralf Stegner, SPD-Innenminister in Schleswig-Hostein, übt Kritik an der Abschiebung des Kurden Murat Savas. Die Kreisbehörden sollen zurückgepfiffen werden
Ab nach Afghanistan: Innenminister beraten heute über Abschiebungen ins Krisenland. Nach Hamburg will auch Niedersachsen kommende Woche beginnen, Flüchtlinge nach Kabul auszufliegen
Schleswig-Holsteins Flüchtlingsrat befürchtet, dass die neue Landesregierung dem Hamburger Vorbild folgte: Nicht nur das Vorgehen gegen eine traumatisierte Kurdin in Norderstedt deutet auf eine verschärfte Abschiebe-Praxis hin
Obwohl sie in Deutschland bleiben darf, ist die zum Christentum konvertierte Iranerin Kameli immer noch traumatisiert. Angeblich rüde Methoden der Polizei werden ein Nachspiel im hessischen Landtag haben
Abschiebungen unter ärztlicher Aufsicht: Die Bundesärztekammer hat den Innenministern einen Kriterienkatalog abgerungen, an den sich nun im Norden gar nicht alle Länder halten wollen
Studie: Asylsuchende leiden in deutschen Sammelunterkünften unter Kopfschmerzen, Herzbeschwerden oder Lethargie. Im Visier der Kritiker: das Abschiebelager in Bramsche
Die CDU in Niedersachsen hält eine Härtefallkommission in Flüchtlingsfragen für unnötig, weil es ja den Petitionsausschuss gibt. Aber auf dessen Vorsitzenden, der der CDU angehört, soll gerade von Vietnamesen ein Attentat verübt worden sein
Nierenkrankheit und Krebs eines Familienvaters sind kein Abschiebehemmnis, befinden die Behörden. Eine Pfarrerin glaubt ihnen nicht und bietet der Familie Özmen aus dem Osnabrücker Land Schutz vor dem staatlichen Zugriff
Auf der morgen in Kiel beginnenden Innenministerkonferenz wollen die Länder über Abschiebungen nach Afghanistan entscheiden. In einer Hamburger Beratungsstelle suchen verängstigte Flüchtlinge Hilfe. Abschiebegegner demonstrieren in Kiel
Flüchtlingsrat kritisiert Zustände im Abschiebeknast Eisenhüttenstadt. Medizinische Versorgung und seit Jahren angemahnte Rechtsberatung nicht gewährleistet. Innenministerium verweist auf Hilfe durch Jesuiten. Die wurde vor drei Jahren beendet