Am 28. Juni griff das Einsatzkommando zu. Das Ziel der Polizisten: Eine fünfköpfige Familie aus Lotte im Kreis Steinfurt soll abgeschoben werden. Der Mann wurde von Beamten überwältigt, die Eheleute getrennt. Erst Wochen später konnte die suizidgefährdete Frau ihrer Familie nachfolgen – dabei hatte der Ehemann gedroht, seinen Kindern etwas anzutun. Für Innenminister Ingo Wolf (FDP) ging alles mit rechten Dingen zu. Die taz dokumentiert seine Reaktion auf eine Landtagsanfrage
Ein internes Protokoll beweist, dass Ausländerämter in NRW gegen die Richtlinien des Landes Asylbewerber in Abschiebehaft nehmen. „Das hat kein System“, sagt das Innenministerium
Im Abschiebefall Met aus Herne war der Petitionsausschuss über ein wichtiges Gerichtsurteil nicht informiert. Das Bundesamt für Migration soll es verschlampt haben
Kölner Amt entzieht Iranerin den Asylstatus, weil sie Mitglied der Volksmudschaheddin ist. Mit demselben Argument war ihr Asylantrag vor zehn Jahren anerkannt worden
Ratingens Ausländerbehörde schiebt kranke Menschen und Frauen in Risikoschwangerschaften ab. Nun soll die Stadt gegen „menschenunwürdige Entscheidungen“ des Amtes ermitteln. OB will Konflikt zur Chefsache erklären
Seit 25 Jahren lebt die Familie Horuz in Köln. Ihre Kinder sind hier geboren und aufgewachsen. Jetzt sollen sie abgeschoben werden, weil der Vater arbeitslos ist. Dabei liegt das weniger an ihm, als daran, dass man ihm die Arbeitserlaubnis verweigert
Die als Hardliner bekannten Beamten der Ratinger Ausländerbehörde schieben die Roma-Familie Savic ab – obwohl das Gesundheitsamt und sogar der konservative Oberbürgermeister dagegen Einspruch erhob
Die EU-Kommission will vor der Errichtung von Asylbewerberlagern in Nordafrika rechtliche Fragen klären. Derweil schiebt Italien weiter Flüchtlinge ohne jedes rechtsstaatliche Verfahren ab
Fußball-Regionalligist Preußen Münster bangt um seinen Spieler Adama Niang. Dem Senegalesen droht die Abschiebung. Uneingeschränktes Aufenthaltsrecht gibt es seit zwei Jahren nur noch für Profifußballer
Rund 70 Flüchtlinge aus dem Kosovo werden in den nächsten Monaten Deutschland verlassen müssen. Flüchtlingsinitiative kritisiert mangelndes Fingerspitzengefühl der Behörden: „Das sind Härtefälle“