Der Deutsche Alpenverein arbeitet in „Alpinismus und Hitlerzeit“ seine Naziverstrickung auf. Statt kritischer Auseinandersetzung ist ein emotionsloser Rechenschaftsbericht entstanden. Sympathischer machen Beschwichtigungsformeln den DAV nicht ■ Von Christel Burghoff
Tragen die USA eine Mitschuld an der Ermordung der europäischen Juden während der NS-Zeit? Der US-Historiker William D. Rubinstein verneint die Frage, allerdings mit einer zweifelhaften Begründung ■ Von Annette Jander
Heutzutage träumen viele Politiker davon, einen George Soros zur Strecke zu bringen. Ihre Vorgänger im 18. Jahrhundert waren weniger zimperlich mit ihren zeitgenössischen Finanzgenies ■ Von Andrea Goldberg
■ Moshe Zuckermann untersucht, wie der Mord der Nazis an den europäischen Juden in den Kulturen Israels und Deutschlands als Bestandteil der jeweiligen Ideologie funktioniert
■ Empirische Studien belegen eine weite Verbreitung rechtsradikaler und ausländerfeindlicher Einstellungen sowie eine latente Gewaltbereitschaft bei ostdeutschen Jugendlichen
Der sogenannte Friedensprozeß im Nahen Osten ist wieder einmal ins Stocken geraten, und die Zeichen stehen auf Sturm. Fünf neue Bücher beschäftigen sich mit der Frage, ob überhaupt und unter welchen Voraussetzungen Hoffnung dennoch möglich ist ■ Von Ludwig Watzal
Wo fühlt sich Gott zu Hause? „Ivan und Abraham“ von Yolande Zauberman ist ein Buddy-Movie, das mit der Ikonographie des jiddischen Kinos der dreißiger Jahre experimentiert ■ Von Anke Westphal
Als Mann mit Bart und deutscher Tiefe ist Johannes Brahms verdenkmalt worden. Zum 100. Todestag des vaterländischen Komponisten ein kritischer Blick zurück nach vorn ■ Von Frieder Reininghaus
■ Letzter Glanz in Wiens dürrer Theaterlandschaft: George Taboris vorerst letzte Aufführung am Burgtheater: Die drei Einakter "Die letzte Nacht im September"
■ betr.: „War Jesus Jude oder Femi nist?“ von Erica Fischer, taz vom 15.11. 96; Leserinnenbrief: „Hat da jemand Angst vor Ant worten?“ von Astrid Kuhlmey, taz vom 30.11. 96
Viel Kleinarbeitung großer Gegenstände auf der Herbsttagung der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung. Für die Goldhagen-Debatte lautet die Diagnose: Tribale Abwehr im Dienste des Teutonenstamms ■ Von Clemens Pornschlegel
Daniel Goldhagen stellte sich bei seinem Deutschlandbesuch in Hamburg und Berlin der Kritik an seinem Buch „Hitlers willige Vollstrecker“ ■ Von Christian Semler
Der Schriftsteller, sagte er, sei ein „ekelhafter Kerl“, ein „Techniker“ seiner eigenen Geistesmechanik. Zum 100sten Geburtstag des österreichischen Schriftstellers Heimito von Doderer ■ Von Kai Luehrs
■ Aufklärung in der Bilderflut: Am 1. Mai 1926 wurde in Hamburg die "Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg" gegründet. Ein Gespräch mit dem Hamburger Kunsthistoriker Martin Warnke über den Universalg