In Israel hat die Zensur zwar ihren Stachel verloren, doch wirkt sie weiter als gesellschaftlicher Druck / Ist man für Israel, muß man schweigen, oder man schreibt und ist damit Träger „schlechter Nachrichten“ / Autoaufkleber gegen „feindliche Medien“ / Journalisten wurden wiederholt von Schlägerbanden überfallen ■ Aus Tel Aviv Amos Wolin
■ Heute werden in Bayreuth die Richard-Wagner-Festspiele mit einer Neuinszenierung des „Parsifal“ eröffnet / Ein Roman über Wagners ersten „Parsifal„-Dirigenten Hermann Levi für die Reise auf den grünen Hügel
■ Jean Amerys „Bewältigungsversuche eines Überwältigten“ reflektieren den tief verwurzelten Antisemitismus, die Unmöglichkeit, der Vergangenheit und dem Jude-Sein zu entrinnen und rebellieren gegen die Geschichte
■ Wegen möglicher homosexueller Beziehungen zum Attentatsopfer war Herschel Grynszpan, der den Vorwand für die Pogrome lieferte, weder für einen Schauprozeß der Nazis noch als Held des jüdischen Widerstands
■ Nach dem 9.11. ging es nicht um die Zwangsübereignung der jüdischen Betriebe und Geschäfte an arische Profiteure, sondern um die Stillegung, um damit die Konzentration der Wirtschaft zu beschleunigen
Vor den Verhandlungen in Warschau zwischen Regierung und Opposition: Überall im Lande werden bereits politische Klubs legalisiert, die allerdings nicht an den „runden Tisch“ geladen werden / Ein Porträt der beiden wichtigsten Oppositionsklubs: „Dziekania“ und die Christdemokraten ■ Aus Warschau Klaus Bachmann