Passend zur Pandemie: Das Celler Schlosstheater bringt Karel Čapeks „Die weiße Krankheit“ auf die Bühne – vorerst nur in Gestalt eines „Theaterfilms“. Den Antifaschismus und Pazifismus des Stücks von 1937 überschreibt Intendant Andreas Döring mit Bezügen auf heutige Krisensituationen
Bis vor Kurzem war Daniel Meyer-Dinkgräfe Drama-Professor an der University of Lincoln. In Bremerhaven leitet er das winzige Piccolo-Theater mit Mut zum Niveau. Am Samstag feiert dort die deutschsprachige Erstaufführung von „SpaceXPat“ Premiere, ein Stück für Zoom mit einem frustrierten Astronauten als Protagonisten, der an Rückkehr nicht mehr denken mag
Lose rhythmisierte Klanggebilde und rauskrakeelte Textfragmente zwischen Post Industrial und Free Jazz: Ankk L ist der neue Ableger des Bremer Musikaktionsensembles Klank
Anders als selbstgenügsame Kunstpräsentationen dürfen Aus-stellungen zum Verkauf auch im Lockdown öffnen. Die Schlumper aus Hamburg springen mit „Das kleine Format“ in diese Lücke
Osnabrücks Oberbürgermeistersohn darf in der sexistischen TV-Show „Der Bachelor“ Rosen an willige Frauen verteilen. Die Frage, ob seine Trash-Fernsehen-Präsenz dem Wahlkampf seines Vaters nutzt oder schadet, verleiht dem Format unverhofft Relevanz
Wiedergelesen: Den Roman „Spätestens im November“ hat der Hamburger Hans Erich Nossack 1955 aus der Perspektive einer Frau geschrieben. Es geht darin um Liebe auf den ersten Blick, ums Ausbrechen aus dem gewohnten Leben – und darum, wie das alles endet
In ihrem Comic „Gegen mein Gewissen“ erzählt Hannah Brinkmann die Geschichte ihres Onkels Hermann. Der überzeugte Pazifist hatte sich 1974 das Leben genommen, nachdem seine Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen abgewiesen wurde
Im Solo-Stück „All das Schöne“ kämpft eine junge Frau nach dem Suizid ihrer Mutter gegen die eigene Depression. In Hamburg und Bremen kommt das Stück ganz unterschiedlich auf die Bühne: als lebensbejahendes Jugendstück und als melancholischer Blick einer erwachsenen Frau zurück