Wenn nicht gerade Olympische Spiele sind, lässt sich Großstadt wieder von ihrer entspannten Seite erleben – vor allem, wenn man mit Boot oder Fahrrad unterwegs ist
Bremen hat inzwischen auch, was andere haben: Einen „Mittelalter-Markt“ vor Weihnachten. „Fogelvrei“ liefert die Show nach Wunsch. Die Menschen wollen offenbar viel Romantik, konstatiert der Bremer Historiker Jan-Ulrich Büttner: „Was man da sieht, hat mit dem Mittelalter, so wie ich mir das vorstelle, wenig zu tun.“ weihnachtsfest war keineswegs das höchste christliche fest, sondern Ostern, also die kreuzigung und auferstehung
Simone Aughterlony setzt in ihrem Stück „bare back lying“ im HAU 2 auf Lüge und Verführungskunst, bis man zwischen Wahrheit und Lüge nicht mehr trennen kann. Jeder Satz ist doppelbödig, jede Identität gerät ins Wanken
„Die Verstörung“, das neue Stück von Falk Richter an der Schaubühne, ist eine traurige und sehr kalte Schönheit – übertreibt es aber ein bisschen mit der Menge der katastrophischen Spannungskurven
White trash rules! Das gilt auch für Dostojewskis „Schuld und Sühne“, zumindest in Frank Castorfs Bearbeitung für die Volksbühne. Überschreitung und Provokation sehen heute trotzdem anders aus
Die Flaschen heben sich, die Flaschen senken sich, und einer tritt aus der Reihe: In der Kammerbar des Deutschen Theaters hat Bettina Bruinier David Foster Wallace‘ Buch „Kurze Interviews mit fiesen Männern“ inszeniert
Radio Bremen, den Stern und andere hat's schon erwischt, jetzt gibt auch die FAZ auf: Ein voraus eilender Rückblick auf die Entwicklung des Internet und anderer Medien von ■ Christoph Köster (Text) und Nikolai Wolff (Foto)