Die bewaffnete Gruppe Abu Sayyaf ist die radikalste und brutalste Muslimguerilla der Philippinen. Für die Entführung der 20 Touristen aus Sipadan hat sie jetzt auch die Verantwortung übernommen
■ Auch in diesem Tschetschenienkrieg werden wieder russische Wehrpflichtige eingesetzt. Der Einsatz ist zudem ein Kriegsverbrechen, sagt Walentina Melnikowa vom Verband der Soldatenmütter
■ Der iranische Schrifsteller Huschang Golschiri zum Überfall auf das Studentenheim, der Anfang Juli die Proteste ausgelöst hat, und über den Rückhalt des Reformers Chatami in der Regierung Irans
Vor etwa 15 Jahren fanden Hollands pfiffige Bauern eine neue Einnahmequelle: Statt weiter Gemüseberge zu produzieren, die ihnen kein Europäer abkaufen wollte, pflanzten sie Cannabis in ihre Gewächshäuser und professionalisierten den Anbau. Wie zuvor schon die Tomate erwischte die Geschmacksverirrung auch die Cannabispflanze. Und nicht nur das: Auf dem hiesigen Haschischmarkt findet sich nichts mehr als „Skunk“, die Turbodroge. Das kann politisch nicht korrekt sein. EineVerteidigung des Hanfs gegen eine Reproduzierbarkeit ■ von Otto Frankfurter und Hans Hamburger
■ Ist die erste Frau erst ruiniert, treibt Mann es im Krieg ganz ungeniert – über das lange Schweigen zu einem historisch bewährten Kampfmittel: systematische Vergewaltigungen
■ Frauen, die vergewaltigt wurden oder sich der Zwangsbeschneidung durch Flucht entziehen, müssen in Deutschland Aufnahme finden. Als Schlußpunkt ihrer Kampagne „Verfolgte Frauen schützen“ übergeben Frauen- und Menschenrechtsgruppen heute dem Bundestag 100.000 Unterschriften. Seit Jahren fordern sie die Berücksichtigung frauenspezifischer Fluchtgründe in Gesetzgebung und Praxis der Asylverfahren
Vor fünfzig Jahren, am 23. Mai 1949, wurde das Grundgesetz verkündet – der Gründungsakt der Bundesrepublik Deutschland. Der Nachfolgestaat des NS-Mörderregimes integrierte zunächst die alten braunen Eliten. Warum heute trotzdem von einem neuen, demokratischen und zivilen Deutschland gesprochen werden kann, bilanziert in vier Brüchen ■ Micha Brumlik
Rußlands Mafia funktioniert besser als der postsozialistische Staat. Was sie den Geschäftsleuten abknöpft, empfinden manche sogar gerechtfertigter als die Besteuerung. Und die Behörden nehmen's hin. Mit dem Mafiagünstling Wolodya sprach ■ Ernst von Waldenfels
■ Im Kalten Krieg mochte man sich nicht auf die Einrichtung eines internationalen Strafgerichts einigen. Die heutigen Tribunale für Kriegsverbrechen sind umstritten und werden behindert
■ Den einen riß der Sturz des Rubels beinahe mit, der andere hat zu Hause eine Sexaffäre auszustehen: Jelzin und Clinton werden in Moskau sehr bemüht ein Routinetreffen inszenieren
■ Für das Pressecorps war es wie ein Déjà-vu: Der Hollywood-Streifen „Wag the Dog“ sollte ihnen am präsidialen Urlaubsort Martha's Vineyard die Zeit vertreiben, da gab Bill Clinton den Militärschlag gegen Ziele im Sudan und in Afghanistan bekannt. Und zum ersten Mal traf ein US-Präsident nicht mehr auf ungeteilte Unterstützung – alles wegen Monica Lewinsky?