Bislang profitierten die arabischen Staaten von der Exklusion des Iran durch den Westen. Nun schwenkt Obama um, und die Angst vor einem noch mächtigeren Iran wächst.
Nach langem Zögern entschied sich auch der Iran, an der Afghanistan-Konferenz im Den Haag teilzunehmen. Der Iran und die USA wollen beide dasselbe: Stabilität in Afghanistan.
Für die Nachschubsicherung der Nato in Afghanistan wird Zentralasien immer wichtiger. Mehr flexible Versorgungswege könnte auch dortige Diktatoren in Bedrängnis bringen.
Die USA müssen weiter in Afghanistan bleiben, fordert der Soziologe Sultan Karimi. Die Rede von einer Exit-Strategie weckt dagegen bittere Erinnerungen.
Nächste Woche wird die neue US-Afghanistan-Strategie vorgestellt. Noch wirkt sie unkoordiniert und scheinbar beliebig. Das sieht weniger nach Strategiewechsel, als nach Chaos aus.
Bei allem Erfolg: Obamas Gegner werden von den amerikanischen Medien massiv unterstützt. Die allfällige Sozialdemokratisierung der USA muss daher von ihm ausgehen.
Ein afghanischer Journalist muss 20 Jahre ins Gefängnis, weil er angeblich blasphemische Artikel verteilt hat. Die ihn belastenden Aussagen waren erpresst.
Tatsächlich sind die Taliban äußerst heterogen. Werden lokale, nicht-ideologisierte Aufständische in den Wiederaufbau-Prozess integriert, gibt es Chancen auf friedliche Wahlen im August.
Die Kirgisen wollen möglicherweise mehr Geld für eine US-Militärbasis in ihrem Land herausschlagen. Doch Washington zockt nicht mit. Die USA sind in Zentralsien nicht erpressbar. Deutschland schon.