Was bedeutet Abschiebung – und wie verfahren norddeutsche Länder mit Migranten, die kein Asyl bekommen? Die Einzelfälle sind keine Schicksale – sondern Beispiele für ein merkwürdiges Grundrechts-Verständnis der Behörden
Innenminister Schünemann (CDU) setzt zum Entsetzen von Flüchtlingsinitiativen alles daran, Zuwanderer aus seinem Bundesland zu vertreiben. Die CDU/FDP-Abgeordneten spielen mit, anstatt sich wenigstens für Einzelfälle einzusetzen
Israelische Filmemacher (Forum/Panorma) suchen den Zugriff auf eine Geschichte, in der kein Satz ohne Widerspruch bleibt. Sie schaffen das durch Genauigkeit und Nähe zu einem absurden Alltag
Mehmed Memic ist der Einzige seiner Familie, der nach der Abschiebung nach Bosnien-Herzogowina zurück ins brandenburgische Belzig gekommen ist. Das ging nur mit Hilfe einer engagierten Familie
Viele der ehemals besetzten Häuser haben keinen dezidiert politischen Anspruch mehr. Die K 9 in Friedrichshain bildet eine Ausnahme: Sie ist ein Treffpunkt der linken Szene
Im Polizeigewahrsam Köpenick warten 140 Flüchtlinge auf ihre Abschiebung. Anders als im normalen Strafvollzug müssen sie für ihren Zwangsaufenthalt zahlen. Da bleibt kaum Geld für einen Anwalt
Gefängnis, Vergewaltigungen, Zwangsabtreibung, Flucht. Das ist Lhakyis Geschichte. Dass sie überlebt hat, war für das „Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge“ ein Grund, ihr nicht zu glauben
In ihrer Heimat Bosnien-Herzegowina sah Milica Ristic Menschen sterben. Vor neun Jahren flüchtete sie mit ihrer Familie. Berlin war ihr Zuhause – bis die Ausländerbehörde das Gegenteil beschloss
Der Landesintegrationsbeauftragte fordert ein Bleiberecht für bosnische Kriegsflüchtlinge. Einen entsprechenden Beschluss des Abgeordnetenhauses gibt es, trotzdem wird abgeschoben. Piening setzt auf das Zuwanderungsgesetz
Sein Bruder ging in Sri Lanka zur Guerilla. Seine Mutter starb nach Misshandlungen. Er selbst trägt deutliche Folternarben am Arm. Die deutschen Behörden interessiert das alles nicht. Aus rein formalen Gründen bekommt der Tamile Siva kein Asyl
Im Fall des Tamilen Siva schieben sich die zuständigen Behörden die streng geregelte Verantwortung gegenseitig zu. Humanität scheint dabei nicht vorgesehen. Dennoch gibt es einen Handlungsspielraum beim Nürnberger Bundesamt
Günter Piening, der Integrationsbeauftragte des Landes, ist seit einem Jahr im Amt. In der Migranten-Community häuft sich die Kritik, den meisten deutschstämmigen Berlinern ist er noch gar nicht aufgefallen. Ist Piening schlicht eine Fehlbesetzung?
Strategien des „Sich-Zeigens“: Flüchtlingskinder des Kunsttherapeutischen Ateliers zeigen ihre Arbeiten im Kulturhaus Eppendorf. Manche von ihnen haben nun einen neuen Lebenstraum: Sie wollen Künstler werden
Ein Interview mit Dorothea Reinicke, einer der künstlerischen Leiterinnen des internationalen Young Performers‘ Festival „Play Mas“, das am Sonnabend auf Kampnagel beginnt